STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


The Search

2011-06-21
Titel / Title The Silverslut 2000 - 2002 
Label Afmusic 
Web www.myspace.com/thesearchsweden
 
Gesamtspielzeit
Total run time
116 min. 
Vö/Release28 / 06 / 2011 

Im schwedischen Uppsala werkelte die Band THE SEARCH in den Jahren 2000 bis 2002 unter dem Namen The Silverslut und erzeugte dabei sechs EPs in Eigenregie und kleiner Auflage. Trotz der Umbenennung gelten diese Scheiben als erste Veröffentlichungen in der Geschichte dieser Band. Im kommenden Herbst soll ein offizielles neues Album erscheinen, doch bis dahin hat man all die alten Sachen als Kompilation zusammengefasst und bietet sie ab dem 28.6.2011 in den bekannten Downloadstores und bei afmusic zum Download an.

Diese rein zahlenmäßig massive Ansammlung an Ideen und Klängen grenzt an kreative Genialität. In diesen Songs sind derartig viele Bezüge aus den 80er und 90er Jahren von Folk über Rock bis Pop verarbeitet worden, gleichzeitig jedoch auf so originelle Weise in die Gegenwart übertragen worden, dass es eine Freude ist, in dieser „Anthologie“ zu stöbern. Grundsätzlich schwebt stets ein Gefühl der Melancholie durch alle Tracks. Und trotz des poppigen Unterhaltungscharakters kann jeder einzelne Song für sich verbuchen, Tiefgang zu besitzen. Einerseits wird die Oberfläche gestreichelt, andererseits bleibt nichts an der Oberfläche haften, sondern dringt durch die Haut.

Das kommt durch ein exzellentes Gefühl für Melodie und entspannten, dennoch abwechslungsreichen Songaufbau, in dem elektronische Anteile ideal auf echte Saiten, Bässe, Gitarren sowie auf akustische Ingredienzien treffen und einem begabten Sänger, der seine ganz eigene Art zu singen hat, die eine gewisse Verwandschaft zu Mike Scott von den Waterboys besitzt, hin und wieder sogar an Bono (U2) erinnert. Durch den ausgeprägten Einsatz analoger Synthesizer wird eine Art Transponierung nostalgischen Geistes früherer Jahrzehnte ins 21. Jahrhundert mit einer Prise Humor, Aufmüpfigkeit und Depression verbunden.

Erstaunlicherweise wird trotz der Vielfältigkeit ein homogener Bogen erreicht, der schon in diesen „frühen Tagen“ der Band große Eigenständigkeit und Unverwechselbarkeit verleiht. Wer sich für atmosphärischen, intelligenten Pop interessiert, sollte hier unbedingt mal genau hinhören. Das alles könnte auch britisch, irisch oder schottisch sein, aber schließlich ist Britannien ja von Skandinaviern bevölkert worden bevor die Römer einfielen und die Hinkelsteine abschafften.


Tracklist:
1. I saw the light
2. Icewoman
3. Let me see your arms stretch out
4. Come lie next to me
5. Underwater cheek to cheek
6. Night friends
7. A young open wound
8. Juno
9. The search for a meaningful existence
10. Squeeze me like a snake
11. Natasja scotch
12. Quash
13. Badass salty
14. Them panties
15. Dick fire
16. Travolta
17. Me and ritva and some cheap scotch
18. Boken
19. Do you wanna go out?
20. Steel wall baby
21. A midnight date
22. Chloë
23. Sunset park
24. Surrogat
25. What the fuck
26. Razmigs nya
27. Min bottenvåning
28. Blend
29. Bizmylla jive
30. Press my hand
31. Barbara
32. My kiss cucumber
33. Margaret
34. Infection
35. Autofellatio


Andreas Torneberg


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8.5/10