STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


BaK

2011-08-21
Titel / Title Sculpture 
Label  
Web www.myspace.com/bakofficial
 
Gesamtspielzeit
Total run time
53:52 min 
Vö/Release2009 

Eine sagenhaft talentiertes Projekt im Bereich progressiven Rocks mit Metal-Anleihen und morgenländischen Gewürzen - streckenweise leicht an Orphaned Land erinnernd - kommt nicht etwa aus dem arabischen Raum, sondern aus dem Land der Känguruhs, Koalas und Lisa Gerards. Gerade die letztere hat sich ja auch durch ihre Zuneigung zur Weltmusik insbesondere orientalischer Prägung hingezogen gefühlt.

Schon 2009 veröffentlicht, hat sich diese bemerkenswerte und wunderbare Musik in Europa noch nicht recht bemerkbar machen können. Bei aller Komplexität bleiben die Klänge stets harmonisch. Zwar scheinen die Musiker gern mal im Bereich der Growls und wütenden Attitüden zu wildern, beweisen aber ihre Stärken wirkungsvoller in den ruhigen Teilen melodienreicher Gesänge und des Crossovers aus Prog Rock mit Ethnomusik. Eine Reise durch orientalischen Raum und einem Zeitgefüge bis in die King Crimson Nostalgie der 70er Jahre hinein.

Die Musik besitzt eine epische Großzügigkeit, in der die unterschiedlichsten, abwechslungsreichen Einflüsse ihren Platz finden. Und obwohl - wo eben Heavy Metal auf akustische Folkmusik, gleich danach Death Metal auf Oper prallt - keine Verwirrung entsteht und das Album insgesamt einheitlich bleibt. Zu rockenden E-Gitarren mischen sich Sitar und indische Gesänge. Neben ruhiger Poesie fährt die Scheibe bis in hochgeschäumten Pathos. Bei alledem machen die mitwirkenden Musiker ihre Sache hervorragend. „Sculpture“ ist eine Reise, wo hinter jedem Moment eine neue Erfahrung lauern kann.

Sagenhaft ist das hier gemeinte Projekt jedoch auch durch die nahezu völlige Gesichtslosigkeit. Wer ist BaK? Hat es schon mal etwas von BaK gegeben? Was verbirgt sich dahinter? Selbst Google, die Allmachtsmaschine der Information, versinkt hier in haltloser Desorientierung.

Der Stalker weiß wenigstens dieses: Die faszinierende und vielseitige Musik hat ihre Quelle bei zwei Musikern aus Sydney, Beau (Gitarre, Bass, Baglama) und Kit (Drums, Percussion, Keyboards), die ihre CD „Sculpture“ mit diversen Gastmusikern - u.a. Mitgliedern des Sinfonieorchesters - sowie indischen und östlichen Ethno-Musikern einspielten. Zunächst als reines Studioprojekt, würde man die Musik gerne als groß angelegte Show auch auf der Bühne realisieren.


Tracklist:
01. The Search (02:39)
02. Why (03:45)
03. Can’t Understand (07:45)
04. Not Just Your World (07:34)
05. Kali (03:38)
06. Pay (04:22)
07. Our Time (09:11)
08. Garuda (02:33)
09. Sands Of Time (05:40)
10. The Lament Of Curtain Von Schnauzer (06:42)

Andreas Torneberg


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8.5/10