Anvil, die Stiefkinder des Metal, an denen eigentlich verdienter Ruhm bisher vorüber zog haben einen neuen, 14. Silberling draußen. Lips, der Mann mit dem Vibrator als Plektrum und seine Mannen haben auf „Juggernaut of Justice“ wieder einmal ihr ganzes Können - von dem sich wesentlich bekanntere Bands eine Scheibe abschneiden könnten – eingebracht und ein hervorragendes Album abgeliefert. Hammerriffs, treibende Drums, melodische Songs die abwechslungsreich und doch bis auf zwei Ausnahmen („The Ride“ und „When Hell Breaks Loose“) unverkennbar Anvil sind, schaffen es den Hörer zum moshen zu animieren. Mit „Fukeneh“ ist ein echter Ohrwurm im Gepäck, der sich wirklich hartnäckig hält, „Swing Thing“ ist ein beschwipstes Instrumental-Stück und Lips Stimme ist bei allen Songs stark wie früher - einfach genau das, was man hören will und mögen muss. Mäkelpunkt ist das irgendwie reingeschobene langgezogene "Paranormal" was dem Nacken eine Verschnaufpause gönnt.
Samira Alinto
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