Das Land der tausend Seen kann sich locker mal in "das Land der tausend Metal-Bands" umtaufen lassen... und die meisten davon sind auch noch ziemlich gute. Das gilt auch für diesen jungen Act aus Järvenpää, 2008 gegründet, aber erst 2010 entschlossen sich Kristo Sundström (vox), Joonas Lehtonen (bass, back vox), Sami Mäntylä (dr) sowie Kim Tuominen und Samu Pasanen (guit) dazu, Texte in englischer Sprache zu schreiben. Dieses Album ist das selbstfinanzierte Debut, und der Titel spricht ja schon mal Bände. Trakooma mischen (technischen) Death Metal/Grind mit Black Metal Elementen, und als richtige Finnen lassen sie auch Melodien nicht zu kurz kommen. Glücklicherweise besinnen sie sich auch darauf, dass Dauer-Geprügel einschläfernd wirken kann und würzen ihre Breitseiten mit einer Portion Groove - daher gefallen mir "Hold Your Hate", "Lost and Confused" oder "Conducting from The Grave" (tolles Riff) wohl am besten, weil diese Songs komplexer aufgebaut sind und mehr Tempi/Stimmungswechsel bieten. Ich hab den Eindruck, diese Band hat ihren Stil noch nicht ganz gefunden. Jedoch vermute ich, dass man Trakooma im Auge (und im Ohr) behalten sollte...
Klaudia Weber
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