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- Rezension: AUDIO CD -


Electric Boys

2012-04-28
Titel / Title And Them Boys Done Swang  
Label Supernova Records  
Web http://www.electricboys.com/website
 
Gesamtspielzeit
Total run time
00:44:07  
Vö/ReleaseBereits erschienen / Already released  

Das Leben ist manchmal echt nicht fair. Da gibt es 80er-Rock-Bands, die zeitweise mehr für ihren Lifestyle als für ihre Musik bekannt sind und gehypt werden, und denen die Massen auch noch ihr zehntes Buch über ihre Drogeneskapaden aus der Hand reissen würden. Und dann gibt es 80er-Rock-Bands, die musikalisch echt mal etwas Originelles hervorbringen, aber immer nur auf ihren grössten Hit in der Dekade des Hair Crime reduziert werden. Die Electric Boys sind so ein Fall. Auf die Idee, Rock/Metal mit Funk zu mischen, muss man erst einmal kommen, und trotz starker Songs wie "Knee Deep In You", "Rags To Riches" und "Psychedelic Eyes" wird die Band um Frontmann Conny Bloom immer nur mit "All Lips N` Hips" in Verbindung gebracht. Immerhin werden Conny und Bassist Andy "A.C." Christell nicht auf ihr Mitwirken bei Hanoi Rocks reduziert, auch wenn ich zugeben muss, dass ich selbst erst durch diese Tatsache auf die Schweden aufmerksam geworden bin. Und nun ist es da, das erste Album seit ihrer Reunion im Jahre 2009...

Los geht es mit einem Bilderbuch-Opener namens "Reeferlord", der gleich mal direkt losrockt und mit der Zeile "Lordy mama how them boys done swang" vermutlich auch den Albumtitel lieferte. Ein bisschen funkiger wird`s mit "My Heart`s Not For Sale", bevor mit "Father Popcorn`s Magic Oysters" die erste Single-Auskopplung des Albums folgt. Mit Popcorn scheinen es die Electric Boys ja besonders zu haben. "The house is rockin` and the popcorn`s poppin`" heisst es nämlich auch noch mal in "The House Is Rockin`". "Angel In An Armoured Suit", die zweite Single-Auskopplung, gehört neben "Reeferlord" zu den stärksten Titeln auf "And Them Boys Done Swang". Auf "Ten Thousand Times Goodbye" wird`s dann angesichts von Textzeilen wie "You weren`t my first love but I thought you`d be my last" etwas melancholisch. "Put Your Arms Around Me" bittet um Unterstützung, wenn man sich gerade im Kampf mit seinen (inneren) Dämonen befindet, und wüsste man es nicht besser, dann könnte man "The Day The Gypsies Came To Town" auch für einen Song von den Queens Of The Stone Age halten, der sich vor allem auf deren "Lullabies To Paralyze"-Album sehr gut gemacht hätte.

Die insgesamt 12 Songs bieten weit mehr als nur den ohnehin schon interessanten Musikstil des "Funk-O-Metal", nämlich reichlich Abwechslung. Und wenn man dann eh schon mal im Plattenladen steht, um sich "And Them Boys Done Swang" zu kaufen, kann man auch gleich noch das 2009er Best Of "NOW DIG THIS!" mitnehmen, denn damit sind die Weichen für einen "Funk-O-Metal Carpet Ride" wahrlich gestellt...


Stefanie Singh


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9/10