STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


ErilaZ

2012-09-07
Titel / Title First of the Vortices 
Label Danse Macabre (Vertrieb/distribution) 
Web www. erilaz.net
 
Gesamtspielzeit
Total run time
25:24 
Vö/Release9.9.2012 

Industrial Metal ist nicht gerade die Musikrichtung, mit der ich wahnsinnig vertraut bin. Als sich jedoch die Möglichkeit ergab, die finnische Industrial Metal Band ErilaZ mal auszuchecken, war ich sofort dabei. First of the Vortices ist die allererste Veröffentlichung der Band, die ursprünglich als ein Ein-Mann-Projekt im Jahre 2005 begonnen hat. Die Musik der Band setzt sich aus Industrial Metal, EBM und Elektro zusammen, eine Mischung, die einen nicht wirklich überrascht, wenn man sich das Line-up mal genauer anschaut. Zwei der Bandmitglieder waren früher beim finnischen Industrial Metal Act Kuroshio Current und das dritte Mitglied der Band, Proteus, ist einer der bekanntesten finnischen DJs. Auf ihrer Webseite definieren ErilaZ ihren Musikstil als ”die Suche nach Geheimnissen mit Industrial, EBM and Folk”. Auf dieser Debüt-EP kann ich allerdings nur Industrial und EBM raushören, nicht so sehr den Folk.

Wenn auf dem CD-Einleger statt, wie üblich die Länge eines Songs, die Beats per Minute aufgelistet sind, dann weiß man, dass man es hier nicht unbedingt mit ”Standard-Metal” zu tun bekommt. Die einzelnen Tracks sind komplex genug, um sie auch nach mehrfachem Anhören noch interessant zu finden, aber es gibt auch ”geradlinigere” Elemente, die von Beginn an eine gewisse Stimmung zu kreieren vermögen. Auch wenn es sehr klischeemäßig klingt, die Bilder, die in meinem Kopfkino entstehen, wenn ich mir die Tracks anhöre, zeigen verlassene Fabrikhallen und heruntergekommene Gegenden. In den Texten werden Endzeitbilder gezeichnet; die Musik ist eine Mischung aus Growls, die auch aus dem Repertoire jeder düster-gestrickten Metalband entstammen könnten, und hypnotischen Beats, die der elektronischen Musikwelt entliehen sind. Und es funktioniert. Ich glaube, ich werde mir diese Tracks auch anhören, wenn ich mit dieser Review hier fertig bin und, dank dieser EP, werde ich wohl in Zukunft öfter mal beim Industrial Metal reinhören. Es wird wahrscheinlich nicht mein Lieblingsgenre werden, aber zumindest sollte es meinen musikalischen Horizont erweitern.

ErilaZ is:
ErilaZ – vocals, music
Proteus – guitars (live)
aQi Kuroshio – synths (live)

Johanna Ahonen, transl. Sandy Mahrer


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6.5/10