STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


nulldB

2012-12-21
Titel / Title Endzeit 
Label AFM Records 
Web www.null-db.de
 
Gesamtspielzeit
Total run time
43 min 
Vö/Release14.12.2012 

Die Würzburger Band, die sich schon seit Teenager-Jahren kennt, hat nun ihr zweites Album auf den Markt gebracht, der Titel passend zum Weltuntergang, der von den Mayas vorhergesagt wurde – ein Album, das zuerst als typisches Deutschrock-Werk erscheint, aber sich als wirklich sozial- und gesellschaftskritisches Album entpuppt.

Kritische Lyrics, die sich mit diversen Themen der heutigen Zeit auseinandersetzen, sind die Basis der rockigen Songs, in denen der ausdrucksstarke Gesang und die Musik harmonisch zusammenarbeiten. Leider klingen die Lyrics, die mit sehr vielen sich reimenden Passagen versehen sind, teils etwas erzwungen – ein oder zwei Reime weniger hätten es auch getan und die Leichtigkeit erhalten.

Die Instrumente klingen angenehm klar und der eingängige und sehr prägnante Gitarrenklang ist sicherlich auch live ein sehr qualitativ hochwertiger Bestandteil des Sounds – einzig der Schlagzeugklang macht mir teilweise Schwierigkeiten, da es mir etwas blechern erscheint.

Gesanglich gibt es nicht viel auszusetzen, außer dass dem Gesang ein bisschen die Vielfalt fehlt, klangliche Wechsel sind nicht zu finden, die Stimme klingt weitgehend gleich, auch wenn das Potential sicherlich da wäre.

„Flucht“, ein Bonus-Track des Albums beginnt mit einem ruhigen akustischem Teil, der dem Hörer suggeriert, es würde so nachdenklich weitergehen – viel gefehlt, von der einen auf die anderen Sekunde geht es, mit einem harten Schnitt, völlig rockig weiter. Das Lied mit seinen zwei Teilen, von denen beide jeweils für sich für sich sprechen, kann als Ganzes nicht überzeugen und steht damit leider nicht alleine da. Denn die Mischung aus ruhigem Beginn und später einsetzendem rockigen Teil gibt es mehrfach – da fragt man sich: was wäre so schlimm gewesen, ein Lied komplett akustisch zu halten anstatt einem Mischmasch zu verfallen?

Alles in Allem ein Album, das den Hörer dazu bewegt sich zu fragen, wie die Band wohl live klingen würde, denn solch ein Album ist einladend, sich auf ein Konzert zu begeben. Auch laden zumindest manche wiederkehrenden Lied-Passagen zum Mitsingen ein, und haben somit einen Wiedererkennungseffekt. Trotzdem bleibt das Album sehr stark Geschmackssache, denn Rock mit deutschen Texten, wie man sie hier findet, ist nicht für Jedermann gemacht.

Carina Ullmann


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7/10