STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


Lordi

2013-02-26
Titel / Title To Beast or not to Beast 
Label AFM Records 
Web www.lordi.fi
 
Gesamtspielzeit
Total run time
43:20 
Vö/Release01.03.2013 

Eigentlich hätten Lordi im letzten Jahr reichlich Gründe zum Feiern gehabt, nämlich nicht nur ihr 20järiges Bestehen, sondern auch 10 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Albums „Get Heavy“. Leider wurde das Ganze von einem tragischen Ereignis getrübt. Drummer Otus, seit 2010 in der Band tätig, starb im Februar 2012. Im Sommer folgte dann der Ausstieg von Keyboarderin Awa, die seit 2005 in der Band war. Die Band zog sich zurück und spielte nur ein paar ausgewählte Shows, wie jene in Rovaniemi, bei der Awa ihr Abschlusskonzert spielte und bei dem man den Herrn am Schlagzeug einfach nur The Drummer“ nannte. Die Band konzentrierte sich danach auf die Produktion des neuen Albums in den USA bei Michael Wagener, der bereits das letzte vor drei Jahren erschienene Album „Babez for Breakfast“ produziert hatte. Im Dezember gab die Band die neuen Mitglieder bekannt: am Schlagzeug sitzt in Zukunft Mana, der Pastor, und am Keyboard Hella, die eine lebensgrosse Puppe darstellt.
Musikalisch ist es zumindest zu Beginn einiges aggressiver als das, was wir bisher von Lordi gewohnt sind. „We’re not bad for the kids (we’re worse)“ ist sicher gewöhnungsbedürftig für die meisten. Spätestens bei „The Riff“ sind die Songs in alter Lordi Manier zurück und die gleich mitsingbaren Refrains ebenso. Und mit „Horrifiction“, „Candy for the Cannibal“ und „Happy New Fear“ sollten sie auch an alte Erfolge wie „Would you love a Monster man?“ anknüpfen dürfen. Eingängige Texte und einfach gehaltene Melodien ohne zu viel Schnickschnack bereiten einem einfach nur Spass beim Zuhören. Zum Schluss gibt es noch eine gut 3,5-minütige Hommage an Drummer Otus, wo ich annehme, dass es einfach alte Aufnahmen von ihm sind, seine Soli während der Show oder einer Drum-Clinic. Persönlich finde ich die beiden ersten Alben immer noch unübertrefflich, aber auch dieses kann sich durchaus hören lassen. An den grössten Erfolg „Hard Rock Hallelujah“ heranzukommen wird sicher von Jahr zu Jahr schwieriger, und ich glaube, dass die Band selber das gar nicht mehr möchte. Die Nachfrage nach ihren Platten ist immer noch da und die Fangemeinde gross genug, um einigermassen gute Touren zu bekommen. Es ist ihnen auf jedenfalls zu wünschen, dass sie uns noch lange erhalten bleiben, denn wer hat schon mal so sympathische Monster gesehen?


Sandy Mahrer


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9/10