STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


Aeon Zen

2013-04-27
Titel / Title Enigma 
Label Nightmare/Sony/RED 
Web www.aeonzen.com
 
Gesamtspielzeit
Total run time
46:21 
Vö/Releasebereits erschienen / already released 

Welch Erholung für ansonsten durch Brutalo-Riffs und Blastbeats massiv bearbeitete Ohrenfelle... und je öfter ich mir diese Scheibe reinziehe, desto geiler finde ich sie. Also, wer sich ausschliesslich Thrash/Death/Black Metal bzw. Hard-/Metal-/Grindcore reinzieht, kann hier schon mal aufhören weiterzulesen.

Alle anderen, die sich gerne mal auf musikalische Abenteuer einlassen, sollten diese Briten und ihre dritte Scheibe mal anchecken. Dream Theater nennt die Band als (hörbaren) Einfluss, aber auch Opeth und Genesis – was sich beim Elektronik-Pop Einstieg zu “Artificial Soul” zeigt. Bei der orchestralen Epik-Melodik denke ich auch an Kamelot oder Rhapsody... Es ist nicht einfach, diesen musikalischen Trip quer durch den Genre-Garten zu beschreiben, da sich zwar ein stilistischer roter Faden durch das Album zieht, jeder Track aber seine spezifischen Besonderheiten aufweist. “Divinity” hat zum Beispiel auch mit ganz fiesen Growls* aufzuwarten. Und auch wenn das Album irgendwie einen melodisch-einschmeichelnden (erholsamen) Gesamteindruck hinterlässt, geht es hier keinesfalls um “easy listening” Musik. Die einladenden Harmonien verführen die Hörer aber auf alle Fälle, sich die komplexen Songs nochmal und noch genauer anzuhören...

Besonders “Seven Hills” ist so ein Track, der wie ein Popsong mit wunderschönem, nahezu kitschigem Gesang klingt, dann nach nem Saxophoneinsatz aber Prog-mässig abdriftet. “Warning” wird nach dem beeindruckenden Intro a la Saga dominiert von einer hypnotisch sägenden Rhythmusgitarre, was mich irgendwie an einen Klassiker von The Gathering erinnert; die Harmonien und der melodische mehrstimmige Gesang sowie der dramatische Touch Marke “Rockmusical” lassen dir dann einfach nur das Herz aufgehen. Mein persönliches Highlight dieser Scheibe...

Die zweite Hälfte des Albums klingt allerdings generell etwas härter und experimenteller, und einem Fan der legendären Savatage wird “Still Human” die Freudentränen in die Augen treiben. Gleich danach wird´s eher poppig/elektronisch – anfänglich jedenfalls, denn “Eternal Snow” mündet in massive Riffs und fiese Growls – ein wahres Soundgewitter. “Downfall” mischt dann nahezu alle am Album vertretenen Elemente zu einem intensiven, epischen, jazzig angehauchten Hörerlebnis als würdiges Finale. Klasse (Prog-Rock/Metal) Album, kaufen!


AEON ZEN sind:
Rich Hinks - Guitar, Bass, Vocals
Andi Kravljaca - Vocals
Matt Shepherd - Guitar
Shaz - Keyboards
Steve Burton - Drums

*Gastsänger:
Nate Loosemore (Lost In Thought)
Atle Pettersen (Above Symmetry)
Jonny Tatum (Eumeria)

Klaudia Weber


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9/10