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- Rezension: AUDIO CD -


The Delta Saints

2013-07-11
Titel / Title Death Letter Jubilee 
Label Dixie Frog 
Web www.thedeltasaints.com
 
Gesamtspielzeit
Total run time
43 min. 
Vö/ReleaseFebruary 2013 

The Delta Saints sind nun schon einige Male aus Nashville aufgetaucht und mit ihrem kraftvollen Bayou-Blues/Folk/Rock in Europa unterwegs gewesen, u.a. mit einer Show im Rockpalast. Von der ersten Note an lädt ihr Blues zum Tanzen ein, ist aber gleichzeitig so vielseitig und virtuos gespielt, dass man die Luft anhalten, sich konzentrieren und lauschen möchte. Eine Musik, vollgesogen mit Tradition und durchflochten von den alten Wurzeln, balancierend zwischen stampfendem weißen Southern Hillbilly Dorffest, schwarzer Sklavenvergangenheit, dunklem Voodoo-Flair und energiegeladener Partylaune.

Der Sänger schreit, flüstert, singt, beschwört und hat den Mississippi-Sumpf im Blut. Dazu schrammelt er die Resonatorgitarre. Der Bass pumpt das Blut durch den Kreislauf, die genial gespielte Mundharmonika streicht wie ein Wind vom Delta über die Haut, dass sich die Haare aufstellen. Die Leadgitarre integriert sich prägnant und flammt nur manchmal zu ungewöhnlichen Einlagen auf. Allerdings ist die Musik so angespannt und voll inhaltlicher Essenz, dass sie kaum Phasen der Entspannung enthält, also für manche ziemlich anstrengend sein könnte. Die einzelnen Songs werden sehr konzentriert gespielt, anders als live, wo auch mal die Zügel locker gelassen werden und mehr Spontanität mit Session-Charakter herrscht.

Dies ist nun das offizielle full-lenght The Delta Saints Debüt Album: „Death Letter Jubilee“. Schon auf der 2010 erschienen EP „A Bird Called Angola“ wurde man mit einer dicken Portion Begabung und Spielfreude konfrontiert. Die hier vorliegenden, neuen 13 Songs nehmen den Hörer in einer Welt nordamerikanischer - in den Genen materialisierter - Geschichte gefangen, durch junge Adern gespült, mit Respekt auf den Spuren der musikalischen Vorfahren. Wer Lust hat auf weniger experimentellen, als authentischen, weißen Blues: Diese Platte lässt den Mississippi durchs Haus fließen.

Tracklist:
01:Liar
02:Chicago
03:Death Letter Jubilee
04:Jezebel
05:Boogie
06:Out To Sea
07:Sing To Me
08:Drink It Slow
09:From The Dirt
10:The Devil´s Creek
11:River
12:Old Man
13:Jericho

Ben Ringel (vocals, guitars)
Greg Hommert (harmonica)
Dylan Fitch (lead/rhythm guitars)
David Supica (bass)
Ben Azzi (drums, percussion)


Andreas Torneberg


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9/10