Neue Deutsche Härte aus Salzburg: Die Verwandtschaft zu Rammstein paart sich mit heiser-krächzigen Vocals a la Eden weint im Grab, zynisch gemischt mit Zitaten aus der sanften Klassik von Mozart, Beethoven und Brahms, was einen bizarren Kontrast zu den finsteren Texten und den teils brachialen Industrial-Metal Gitarrengewittern erschafft.
Die Elektronik hält sich zurück, steuert manchmal eine Portion Techno bei, kreiert aber zumeist atmosphärische Hintergründe aus Gänsehaut. Die Drums unterstützen die Sache abwechslungsreich exzellent. Der Vordergrund wird von der halb singenden, halb rezitierenden Stimme ausgefüllt, auf die man sich allerdings einlassen muss, da sie mit ihrem durchgehenden Monster-Stil auch auf die Nerven gehen kann.
Der Spaß am Morbiden outet das Debütalbum der 2011 gegründeten Band als musikalische Exorbitanz in theatralisch schwelgenden Horrorbeschwörungen. Wer in der Hölle eine Party feiern möchte, hat mit dieser Platte die passende Musik dabei; nicht ohne Pose. Wiegenlieder für Elise mal fiese.
Tracklist:
01. Tausendfüssler
02. Figaros Schlachtfest
03. Komm zu mir
04. Menschenfänger
05. Kranke(n)schwester
06. Guten Abend gute Nachtmusik
07. Die Antwort
08. MenschMaschine
09. Für Elise
10. Weisser Mann
11. Schlampe
12. Teufelsneurose488
Andreas Torneberg
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