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- Rezension: AUDIO CD -


Trivium

2013-11-09
Titel / Title Vengeance Falls 
Label Roadrunner 
Web www.trivium.org
 
Gesamtspielzeit
Total run time
49:00 
Vö/Releasebereits erschienen / already released 

Zu Beginn ihrer Karriere erspielten sich Trivium sehr schnell einen hervorragenden Ruf in der Szene. Sie, und insbesondere Fronter Matt Heafy, wussten mit exzellenter Spieltechnik und gutem Songwriting zu begeistern. Von vielen Magazinen und Musikern wurden sie als die nächsten Metallica gehandelt. So viele Vorschusslorbeeren haben damals auch mich neugierig gemacht, allerdings konnte mich der Sound der 4 Amis nicht so recht überzeugen. Zu viel Gekeife, zu viel Geballer, sprich zu viel Metalcore schreckten mich von einer näheren Begutachtung ab.

Anno 2013 gebe ich den Jungs eine neue Chance und werde gleich positiv überrascht: Vieles klingt metallischer als je zuvor. Zu allererst die Vocals, an denen Herr Heafy enorm gearbeitet hat. Sie kommen größtenteils glasklar und melodisch und erinnern streckenweise etwas an cleane Gesangspassagen von Corey Taylor (Slipknot, Stone Sour). Aber auch die Instrumentalpassagen klingen deutlich mehr nach reinem Heavy Metal. Insbesondere die Riffs sind nicht von dieser Welt und braten in bester Metallica Manier durch die Boxen. Dazu eine glasklare Produktion, die ordentlich Druck macht, aber trotzdem keine Details der hervorragenden Gitarrenarbeit oder der detailreichen Drums unter den Tisch fallen lässt. „Vengeance Falls“ klingt zwar nicht 1986, es wird aber deutlich, dass Metallica heute so klingen könnten, wenn sie nach „Master of Puppets“ ihren Stil konsequent weiterentwickelt hätten.

„Vengeance Falls“ ist also das perfekte Album? Nicht ganz, denn Trivium schaffen es nicht in jedem Song aus den guten Riffs auch etwas Mitreißendes zu arrangieren. Über die volle Albumlänge fällt insbesondere auf, dass sich zu viele Songs in punkto Aufbau, Riffing und Geschwindigkeit ähneln, sodass es mit zunehmender Dauer etwas monoton wird. Ich möchte aber auch nicht verheimlichen, dass Trivium mit dem Titelsong und dem Opener „Brave this Storm“ auch zwei richtige Volltreffer am Start haben.

Timo Päßler


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7.5/10