Als ich die CD in die Anlage lege und mir ein gewaltiger Doublebaß-Hammer entgegenschlägt, bin ich etwas ratlos, verwirrt greife ich zum Cover: Tatsächlich, Xandria… Der stark an Nightwish erinnernde Titeltrack „India“ zeigt ganz deutlich, daß die fünf Bielefelder mit „India“ auf neue Ufer zusteuern. War der Vorgänger „Ravenheart“ noch von seichteren Gothic-Elementen, dezent betonten Gitarren geprägt, scheint das neue Werk einer Generalüberholung unterzogen wurden zu sein. Es wird gerockt, dabei geht aber nicht die Grundessenz verloren, Melodie und Stimme. Beim Thema Stimme geht ein großer Pluspunkt an Rotschopf Lisa, die dieses Mal überwiegend in normalen Tonhöhen trällert und so ihre zweifellos schöne Stimme viel besser zur Geltung bringt - was in „The End of every Story“ sehr deutlich wird – als in diesen schwindelerregend hohen Arien. „India“ ist ein sehr facettenreiches Album, vom bombastischen, epischen Sound, opulenten Chören oder irischen angehauchtem Folk ist alles dabei. Für alle Fans von Nightwish, Within Temptation und Co. sicherlich eine gute Investition.
Jasmin Froghy
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