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- Rezension: AUDIO CD -


Tuomas Holopainen

2014-04-21
Titel / Title The Life And Times Of Scrooge 
Label Nuclear Blast  
Web www.tuomas-holopainen.com
 
Gesamtspielzeit
Total run time
54:19 
Vö/Releasebereits erschienen / already released 

„The Life and Times of Scrooge“ ist der erste Versuch von Nightwish-Mastermind Tuomas Holopainen, sich in der Soundtrack-Industrie zu etablieren. Musikalisch untermalt wird in diesem Fall aber kein Film, sondern ein Buch. Da Holopainen ein riesiger Disney-Fan ist, der alles hortet, was er von Disney finden kann, liegt es auch nahe, dass sein Buch einer bestimmten Figur gewidmet ist, die indirekt etwas mit Disney zu tun hat. Die Musik widmet sich dem Buch „Onkel Dagobert – Sein Leben, seine Milliarden“. Das Buch, das vor langer Zeit erschien, erzählt die Geschichte von Dagobert Duck, wie er aus Schottland kam und seinen ersten Taler verdiente, wie er lebte und seine Milliarden im Geldtresor anhäufte. Ein schönes Buch illustriert von Don Rosa.

Bei vielen Menschen entstehen Bilder im Kopf, wenn sie Musik hören. Bei Holopainen ist es genau umgekehrt: er sieht die Bilder und hört die Musik. Lange hat er an seinem ersten Werk gearbeitet und hat sich dabei auch Gastmusiker wie Troy Donockley (Uilleann Pipes, Altflöte, Bodhran), Mikko Iivanainen (Gitarre & Banjo), Teho Majamäki (Didgeridoo), Jon Burr (Harmonica) und Dermot Crehan als Soloviolinist zur Unterstützung geholt. Gesanglich unterstreichen die Herren Alan Reid und Tony Kakko (Sonata Arctica), aber auch die beiden Damen Johanna Livanainen und Johanna Kurkela einige der glücklicherweise meist instrumental gehaltenen Songs. An den Gesangskünsten der Männer besteht kein Zweifel, aber die Damen – ich glaube, die höhere Stimme Kurkela zuordnen zu können - sind nahe an der Schmerzgrenze. Klar, zu dieser Musik passt eine sanfte zarte Stimme, aber ganz so hoch müsste sie nun auch nicht sein.

Abgesehen davon, entführt „The Life and Times of Scrooge“ den Hörer in ein Traumland, in dem man sich nicht nur die Geschichte von Onkel Dagobert, sondern auch die schottischen Highlights bildlich vorstellen kann: das saftige Grün des Grases, die Burgen und Seen, die Berge, wie sie sich vor einem aufbauen, und tiefe Schluchten, die in märchenhafte Landschaften übergehen.

Genau so sollte ein Soundtrack sein, er sollte zum Träumen verleiten. Und Holopainen hat genau das geschafft. Wer die Orchestrierung von Nightwish-Songs schon immer mochte oder schottisch angehauchte Musik mit Flöten mag, sollte dieses Album nicht verpassen. Wunderschöne Melodien, die aus jedem Disney-Film stammen könnten, warten auf den Hörer. Einfach nur schön!

Sandy Mahrer


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9.5/10