Finn Nelè ist seinen Texten nach ein Suchender, der versucht Antworten zu finden auf Fragen nach den Gegensätzen der Welt wie in „Lark“ oder einem Brief folgend auf Reisen geht wie in „Travel“. Nicht immer ist jedoch das, was er findet, auch das, was er möchte, und so wendet er sich in „I Saw The Light“ wieder der Dunkelheit zu, nachdem er das Licht gesehen hat. Insgesamt sind seine Texte voll treffender Beschreibungen und Beobachtungen der Welt, die ihn umgibt. Er spricht von Ängsten und stellt immer wieder Fragen, auf die es keine Antworten zu geben scheint. Auch von der Liebe singt er natürlich, beispielsweise in „Till I Realize“ oder „The Other One“, aber das ist nie ohne Haken und Ösen, wie im richtigen Leben.
„Lark“ ist Finn Nelés Debüt und bewegt sich musikalisch irgendwo zwischen Folk und Blues. Seine Stimme erinnert mich zuweilen ein wenig an Tom Waits, sein Gesang eher an Johnny Cash. Das Gitarrenspiel dazu bleibt mal unaufgeregt im Hintergrund und treibt mal den Song nach vorne. Mehr als das braucht es nicht, um ein hörenswertes Album zu machen, das mich neugierig auf mehr macht.
Trackliste
I Saw The Light
Travel
Lark
Jimmy
Stumble Around
I know You
Till I Realize
Perfect Mirror
The Other One
Too Young
Stefanie Oepen
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