STALKER - Printversion
- Rezension: AUDIO CD -


The Tea Party

2014-09-21
Titel / Title The Ocean at the End 
Label Century Media 
Web teaparty.com
 
Gesamtspielzeit
Total run time
56:00 
Vö/ReleaseSept 19 

Fans mussten ja eine Dekade darauf warten, da die Kanadier The Tea Party ja mal das Handtuch geworfen hatten, aber 2011 fand das Trio erneut zueinander, zunächst für einige Gigs, dann ne Tour – und nun können wir die Veröffentlichung des 8. Albums “The Ocean at the End” feiern. Ich hatte ja schon anderswo diese Panikattacke “was wenn es mir nicht gefällt” beschrieben, wenn du endlich das Objekt deiner Begierde in Händen hältst. Aber hier war ich davor gefeit, da die CD ne Woche vorher in Amerika und in Australien herauskam und daher schon die ersten begeisterten Reviews in sozialen Medien kursierten...

Die Herren Jeff Martin, Stuart Chatwood und Jeff Burrows haben ja einen besonderen Platz in meinem Herzen, haben sie doch etwas geschaffen, das mehr als nur Musik ist, Songs wie “Sister Awake”, “Save Me” oder “Halcyon Days” haben mir durch schwere Zeiten geholfen. Und bei diesem Album taucht ziemlich schnell ein weiterer Kandidat für diese ewige “Lebensretter-Liste” der 2. Track The Black Sea – Gänsehaut, einfach nur geil! “The Ocean at the End” hat alles, was ich immer an dieser Band gemocht habe – diese eingängige, fesselnde, herzerfrischende Mischung von Rock, Blues und östlichen Klängen / Rhythmen/ Instrumenten, gekrönt von Jeff Martins unverwechselbarem Organ. Kein Wunder, dass sich da Vergleiche mit Jim Morrison aufdrängen, denn er sieht auch ein bisschen so aus und schreibt gerne mystisch-spirituelle, oft ausgesprochen rätselhafte Texte – die aber auch super zur Musik passen.

Seht euch einfach das neueste Video an: “Water´s On Fire” www.youtube.com/watch?v=aXpE9PKFO14

Mit dieser CD schaffen The Tea Party den Spagat, zugleich zu ihren Wurzeln – also die östlichen Klänge in westlichem Kontext - zurückzukehren und ihrem Sound dennoch ein modernes Makeover zu verpassen, hört etwa bei “Submission” rein. Bei “Brazil” kommt die Aktualität eher in den sozialkritischen Texten rüber. Klar wird auch die fiese Blues-Gitarre nicht vergessen (The Cass Corridor) und am Schluss kann man noch beim instrumentalen “Into The Unknown” ins Nirvana abdriften (die seltsamen Klänge stammen von nem Theremin)

Ich hoffe ja stark, dass die Kanadier nun etwas mehr Aufmerksamkeit ausserhalb ihrer Heimat erhalten und eventuell auch mal in Europa für ne Tour oder ein paar Festivalgigs vorbeischauen. Für mich ist das ja eine jener Bands, an der man einfach nicht vorbeikommt – und die ich gerne mal wieder live sehen würde. Ein Muss, kaufen!

1 The L.O.C 4:14
2 The Black Sea 3:59
3 Cypher 3:58
4 The Maker 4:11
5 Black Roses 5:29
6 Brazil 4:44
7 The 11th Hour 4:59
8 Submission 3:54
9 The Cass Corridor 2:41
10 Water´s On Fire 4:45
11 The Ocean At the End 8:37
12 Into the Unknown 5:02



Klaudia Weber


Kommentare lesen: Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /var/customers/webs/stalker/www.stalker.cd/inc/kommentar.inc.php on line 8 0                           Kommentar schreiben

10/10