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- Rezension: AUDIO CD -


Battle Beast

2015-01-11
Titel / Title Unholy Saviour 
Label Nuclear Blast 
Web www.battlebeast.fi
 
Gesamtspielzeit
Total run time
44:26  
Vö/Releasebereits erschienen / already released 

Battle Beast aus dem finnischen Helsinki bescheren uns im noch jungen Jahr 2015 ihr drittes Album mit dem Titel „Unholy Saviour“. Mit „Lionheart“ startet der Bombastreigen - ich muss bei dem Titel und der Melodie etwas an Grave Digger denken. Nicht gerade schlecht, aber gut geht auch anders. Mit „Unholy Saviour“ folgt der Titelsong, bei dem der schmale Grat zwischen gutem Bombast und Käsebombast ziemlich ausgereizt wird. Dennoch ist es einer der besseren Titel auf dem Album und besticht durch eine schöne Melodielinie im Refrain. „I want the World and everything in it“ und das anschließende „Madness“ sind dann auch schon bereits die Höhepunkte dieses Outputs. Sie sind etwas weniger bombastisch, dafür geradlinig und nach vorn stürmend, die rockige Reibeisenstimme von Frontfrau Noora kommt hier richtig gut zur Geltung. „Sea of Dreams“, eine supersüße Ballade, verpasst mir nach den kalorienreichen Weihnachtsfeiertagen den bisher erfolgreich vermiedenen Zuckerschock. Danach geht´s leider ziemlich bergab, „Speed of Danger“ ist zwar gerade noch so annehmbar, aber mit dem furchtbar käsigen „Touch in the Night“ folgt dann ein absolut widerlicher Versuch, sich die Discofoxfraktion der Großraumdiscotheken als Hörerschaft zu erschließen - ganz schlecht! „The Black Swordsman“ ist eine einminütige Ballade, die als Intro für das anschließende „Hero´s Quest“ zu verstehen ist - ein von Synthie-Fanfaren flankiertes, sehr soundtrackmäßiges Instrumentalgalopp. Das finale „Angels Cry“ erzwingt bei mir auch beinahe bittere Tränen, allerdings nicht der Rührung halber. Was für ein durchkonstruiert, berechnend und gleichzeitig uninspiriert klingender Mist. Gut produziert - ja okay! Aber das ist in der heutigen Zeit, in der man selbst mit entsprechender Software auf dem Heimcomputer ein ordentlich produziertes Album hinbekommt, wohl auch das geringste Problem. Insgesamt: Viel zu cheesy und an die Sabaton-Hörerschaft anbiedernd.

Björn Schmiterlöw


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5.5/10