Nachdem die ursprüngliche Besetzung aus Drummer Martin Hentschel, Bassist Ansgar Baumann und Gitarrist Torsten Wollbaum im Jahr 2003 mit Sängerin Michèle Keller vervollständigt wurde, liefert das Quartett hier sein erstes Album ab.
Leider hört man diesem Werk überdeutlich an, dass es die erste Full Length-Platte der Vier ist. Das Ganze klingt in Teilen schrecklich blechern; zudem wird der Gesangsstil sicher nicht jeden Geschmack treffen. Denn was sich wie eine raue Rockröhre anhören soll, klingt meist sehr bemüht und dünn. Ob diese Disharmonien zwischen Melodie und Gesang gewollt sind oder schierer Zufall, sei mal dahingestellt. In jedem Fall taugen die elf Tracks weder zum Bangen noch zum Entspannen, denn das Ganze dümpelt meist in der immergleichen Midtempo-Melodie vor sich hin. Songs wie „Temper“ oder „November“ bieten zwar teilweise recht nette Kompositionsideen, allerdings wird der aufkommende positive Eindruck durch den grausigen Gesang zunichte gemacht.
Vielleicht fällt das nächste Werk mit etwas Gesangsunterricht passabler aus, dieses Opus indes hätte nochmal überarbeitet werden sollen.
Sandra Eichhorn
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