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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Metal Idiots: Blake | Ajattara | Barathrum | Black Temple | United Underworld

2007-06-03
Stadt / City Helsinki 
Land / Country Finnland 
Web www.unitedunderworld.net
www.myspace.com/theblacktemple
http://barathrum.poro-tuotanto.org/
www.ajattara.fi
www.manisaplanet.com

 
Veranstaltungsort:
Location
Gloria 
Datum / Date31.05.2007 
Bildergalerie / Picture gallery MetalIdiots_2007 
Photos: Klaudia Weber 

Ob es nun am Namen oder am Programm lag, diesmal waren Saal und Balkon des Gloria Klubs von Beginn an gut gefüllt und die Stimmung im Hoch, auch wenn der Andrang wohl nicht ganz den Erwartungen des Veranstalters entsprach.

United Underworld, kann mit Ville Tuomi (Suburban Tribe) einen der besten Sänger in Finnland aufwarten. Dieser tobte wie ein Derwisch auf der Bühne, dass seine Dreadlocks nur so flogen. Dieses seiner vielen Projekte hat sich wohl am meisten dem Crossover verschrieben, erinnert stark an Faith No More, aber mit treibenden Rhythmen und Riffs a la Sepultura. Crossover auch bei der Show, die sich zur Performance entwickelte, als Tänzerinnen mit UV-Make up und reflektierenden Kostümen auftraten.

Black Temple ist die Band des Veranstalters Tang (Betreiber der Rock Bar), der optisch Ähnlichkeit mit Chris Cornell zu Soundgarden-Zeiten hat. Beim Sound orientiert sich das Trio eher an klassischem 80er Metal mit Thrash-Einflüssen. Ein vielversprechender Newcomer-Act, der aber noch an der Show arbeiten muss.

Barathrum mit neuem Drummer Agathon boten da im Vergleich schon eine Überdosis an Action auf der Bühne. War Ville Tuomi ein Derwisch, dann wirkte Demonos Sova wie eine Urgewalt, wie der Deibel höchstpersönlich. Und er kann den Titel ”Star des Abends” beanspruchen, wie die "Janne, Janne" Sprechchöre vor Beginn des Gigs zeigten, und mit den ersten Tönen verwandelte sich das Publikum in ein wildes Meer an hochgereckten Armen und wirbelnden Schöpfen.



Klar, denn diese Band macht sich live eher rar, und auch die letzte CD ist schon ne Weile her (2005). Jedoch agierten die finnischen Black Metaller kürzlich als Opener für Venom und können auch bei einer Tuska-Aftershow bewundert werden.

Ajattara hätten Barathrum den Status ”heimlicher Headliner” streitig machen können. Auch hier ein Drummerwechsel, Malakias IV ergänzt nun das Line-Up mit Kalmos (git, back voc), Ruoja (voc, git), Tohtori Kuolio (bass back voc). Ruoja alias Pasi Koskinen agierte als Urviech auf der Bühne, spuckte Wasser und gebärdete sich so ungebändig, dass nach zwei, drei Songs Mikro und Gitarre zu Bruch gingen; die Band musste frühzeitig nach einer Handvoll Songs ihren Gig beenden. Sie kamen nach lautstarker Aufforderung des Publikums wieder, jedoch nur für einen Song... schade!

Blake Manchmal ist es hart, der Headliner zu sein, denn plötzlich hatte sich die Hälfte des Publikums verfüchtigt. Schade, denn der groovige Blues-Metal dieser Band hat das Zeug, müden Knochen sofort wieder Schwung einzuflößen. Sänger Aaro Seppovaara verfügt außerdem über ein unvergleichliches Organ, das auch Glenn Danzig vor Neid erblassen ließe. Fazit: Ein gelungenes Fest, hoffentlich gibt es bald Nachschlag für ”Metal-Idioten”.

Klaudia Weber


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8.5/10