STALKER - Printversion
- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Arch Enemy / The Scourger

2008-04-24
Stadt / City Helsinki 
Land / Country FIN 
Web www.archenemy.net
www.thescourger.net

 
Veranstaltungsort:
Location
Tavastia 
Datum / Date13.04.2008 
Bildergalerie / Picture gallery ArchEnemy_2008 
Photos: Sabine Koch 

Sonntags abends ist vielleicht nicht der beste Zeitpunkt für ein Konzert, bedenkt man, dass ein großer Teil der Bevölkerung doch am folgenden Montag arbeiten muss. Nichts desto trotz sind ARCH ENEMY ein guter Grund, die Woche mit etwas Schlafmangel zu beginnen. So war das Tavastia auch gut gefüllt. Selbst bei der Vorband THE SCOURGER konnte sich die Menge, die sich vor der Bühne einfand, sehen lassen. Diese heizte den Anwesenden auch von der ersten Sekunde ordentlich ein. Energisch und aggressiv brüllte sich Sänger Jari Hurskainen die Seele aus dem Leib. Glücklicherweise mussten sich vor der von ihm geschwungenen Peitsche nur seine Bandmitglieder in Acht nehmen. Verletze gab es allerdings kein, zurück blieb nur ein gut angeheiztes Publikum.

War es bei der Vorband schon gut gefüllt, war pünktlich zu ARCH ENEMY das Tavastia gerappelt voll. Diese wurden auch direkt fanatisch begrüßt, und die großartige Stimmung sollte zu keinem Zeitpunkt des Konzerts nachlassen. Kein Wunder bei dem Wirbelwind, der vorne über die Bühne fegt. Frontfrau Angela Gossow gehört zu den wenigen Frauen, die jeden Kerl an die Wand growlen und shouten kann. Dies bewies sie auch hier wieder ausnahmslos. Wirklich faszinierend, was für eine Stimme aus diesem kleinen zierlichen Persönchen kommt. Sowieso ist sie auf der Bühne ein absoluter wahnsinniger Berserker. Obwohl natürlich Angela als Frontfrau und mit ihrer Bühnenpräsenz einen großen Teil der Aufmerksamkeit auf sich zieht, lässt sie auch immer wieder die anderen Bandmitglieder in den Vordergrund treten. Besonders während der Solis konnten die einzelnen Mitglieder ihr Können beweisen und hatten die Bühne für sich.

Das Drumsolo von Drummer Daniel Erlandsson ist wirklich beeindruckend und geht durch Mark und Bein, wogegen in den Gitarrensolos dann auch die melodiösere und emotionalere Seite der Band zum Vorschein kommt. Generell gefällt, dass trotz aller Aggressivität die Melodien in den Songs nie zu kurz kommen. In jedem Fall wissen Arch Enemy wie man das Publikum zum Kochen bringt und wie man eine großartige Performance abliefert. Auch die Setlist lässt nichts zu wünschen übrig. Hauptsächlich spielen sie natürlich Songs vom neueren Album, aber auch Stücke von älteren Platten, sogar von der ersten. Spätestens bei, „Nemesis“, dem letzten Song vor der Zugabe, den Angela dem Publikum widmet, brodelt es wirklich gewaltig, und die Stimmung ist auf dem Höhepunkt. Nach einer Zugabe war dann allerdings Schluss. Die Band verabschiedet sich artig mit Verbeugung und entlässt ein glückliches Publikum.

Und selbst wenn das aus-dem-Bett-kommen am Montag etwas schwerer fiel, es hat sich gelohnt!!!

Sabine Koch


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9/10