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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Cradle Of Filth / Moonspell

2005-03-16
Stadt / City Hamburg 
Land / Country Germany 
Web www.cradleoffilth.com
 
Veranstaltungsort:
Location
D-Club (Docks) 
Datum / Date01 Mar 2005 
Bildergalerie / Picture gallery Moonspell CradleOfFilth 
Photos: Jan Bünning, Torsten Volkmer 

Der D-Club (warum haben die das Docks nur umbenannt?!) war nur halbgefüllt. Als Cradle Of Filth das letzte Mal dort spielten war es proppevoll. Soweit die Feststellung. Ich vermute mal stark, dass es am etwas zu hohem Eintrittspreis, gepaart mit miesem Wetter und Werktag lag, aber diese Begebenheit schien zumindest Moonspell nicht zu beeindrucken. The Haunted spielten leider gar nicht, da sie noch auf einer eigenen Tour beschäftigt waren. Der Missmut darüber war dem Publikum anzumerken, hatte doch das Tourplakat etwas anderes versprochen.

Moonspell entschädigten aber durch einen besonders gut gelaunten Fernando Ribiero und einem erstklassigem Sound. Wenig Gothic, viel Metal und ganz ohne Schnikchnack spielten Moonspell ein 45 minütiges Set, dass einen Trip durch die ganze Moonspell Geschichte beeinhaltete. Unter Zugabe-Rufen mussten die Portogiesen dann leider die Bühne räumen. Wirklich eine gelungene Show!Dieser Teil des Konzerts hätte 9/10 verdient gehabt.

In der Umbaupause wurde amüsiert zur Kenntnis genommen, dass Cradle ihre Roadies in Mönchskutten gesteckt hatten und zwei sich sogar die entsprechende Frisur zugelegt hatten. Bassist, Dave Pybus, war nicht mit auf Tour dabei und es bleibt fraglich, ob er überhaupt wieder bei Cradle Of Filth zu sehen sein wird. Da Dani aber noch nie ein Problem damit hatte Musiker kurzfristig zu ersetzen und dabei so manches Talent entdeckte, konnte man jedoch gespannt sein.

Als nach über 30 Minuten endlich Cradle Of Filth erschienen, war die Bühne mit allerlei Tamtam geschmückt. Falsche Fackeln (gibt´s bei Obi), Steinstatuen, eine Videoleinwand hinter Sarah´s Stahlpult und jede Menge Lichteffekte warteten auf die Protagonisten. Die Band stellte sich gleich mal mit dem Rücken zum Publikum auf um dann (ein wenig wie ’ne böse Backstreetboys Choreografie) alle gleichzeitig loszulegen. Was auffiehl war dass der Ersatzbassist extrem jung aussah, James McIlroy sich von einem erheblichen Stück seiner Mähne getrennt hatte und Dani Filth in den Feiertagen wohl sehr sehr gut zugelangt hatte. Die etwas unvorteilhaften Kostüme verstärkten dieses Bild dann auch noch. Lustig irgendwie... Naja, mit „Gilded Cunt“ kreischte Dani dann auch gleich richtig los, aber irgendwie wirkte der Song auf dem Album wesentlich satter und aggressiver. Der Rest der Band machte einen sehr guten Job, aber genauso wirkte es auch. Dani und Musiker, die ihren Job machen. Wie eine Band wirkte es nicht wirklich. Da halfen auch Showeinlagen wie ein Mann in einem Gargoylekostüm, eine mäßig hübsche Frau die sich in Seilkletterakrobatik versuchte, oder eine 5 meterhohe Holzfigur die wohl den lieben Sensemann darstellen sollte, nicht mehr viel. Dani rannte die meiste Zeit auf Podesten herum und war im Vergleich zu Shows im Vorjahr Stimmlich nicht in Hochform. Ein großer Lacher waren die rotglühenden Augen dieses Eddie-Sensemann-Verschnitts, denn das linke hatte einen Wackelkontakt, was Lachsalven der jenigen die es bemerkten in den ersten beiden Reihen zur Folge hatte. Alles in allem war die Band musikalisch nicht schlecht, aber durch das Drumherum und die spürbar miese Stimmung in der Band, ging das fast ganz unter. Es wurde dann auch nur eine Zugabe gespielt, aber nach „From Cradle To Enslave“ verstummten auch die Zugabe-Rufe des Publikums. Alles in allem war das Konzert langweilig und für diese Band unwürdig. Schade! Da ich bei aller Liebe hier nicht mehr als 4/10 geben kann, ist die untenstehende Wertung als Durchschnitt beider Konzerte zu sehen mit einem halben Punkt Abzug für die fehlenden The Haunted.


Samira Alinto


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6/10