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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Ensiferum

2005-03-16
Stadt / City Hamburg 
Land / Country Germany 
Web www.ensiferum.com
 
Veranstaltungsort:
Location
Headbanger´s Ballroom 
Datum / Date15 Mar 2005 
Bildergalerie / Picture gallery Ensiferum 
Photos: Sebastian Gram 

Six Feet Under, Nile, Dark Funeral, Disbelief, Dying Fetus, Cataract und Wycked Wytch waren die Bands, die in der großen Markthalle (zu ’nem relativ annehmbaren Preis) spielten. Einen ungünstigeren Tag hätte sich Sureshot für ihren ersten Sureshot-Week-Tag wirklich nicht aussuchen können. Aber Ensiferum, wären eben nicht Ensiferum, wenn sie sich die Butter vom Brot nehmen ließen. Ähnlich wie bei Moonsorrow war das Headbanger´s voll, aber nicht drängelig.

Die Vorband Aeons Confer hatte sich aufgrund eines Krankheitsbedingtem Ausfalls ihres Sängers Tim, kurzerhand Steve „Nachtgarm“ von Negator ausgeliehen der Backstage kurz vor dem Konzert noch fleißig mit MP3-Player Texte paukte. Das merkte man bei Aeons Confer allerdings wirklich nicht, denn Steve´s Stimme fügte sich in die Band ein, wie die vielbesagte Faust aufs Auge. Da wurde gekreischt und gegrunzt und mit satten Gitarren eine Stimmung erweckt, als gäbe es kein Morgen mehr – oder zumindest, als wäre keins mehr geplant. Eine Band, die man hoffentlich öfter sehen wird. Besonders der Song „Bringer Of Light“ hielt sich verdammt lange im Ohr.

Nach kurzer Pause ertönte dann das Intro bei dem die fünf Finnen die Bühne in Besitz nahmen. Alle mit nacktem Oberkörper – ok, Meiju Enho war (sehr zum Verdruss der männlichen Fans) angezogen, und mit Kriegsbemalung legte Ensiferum los. Dieser Band merkt man an, dass sie lieben was sie tun, denn wirklich ernst blieb glaube ich niemand lange. Die der Mimik der Band war zum Niederknien. Besonders Frontmann Petri Lindroos hat im Vergleich zu früheren Konzerten stark an seiner Bühnenpräsenz gearbeitet, hat kaum noch Haltungsschäden (früher hatte er doch einen ziemlichen Rundrücken) und wirkt dermaßen Selbstbewusst, dass er das Publikum mit Links in seinen Bann ziehen konnte und das ohne Arroganz, sondern einfach mit Spaß. Einziger gute Laune Bremser war eine Ansage von Seiten der Veranstalter, als einige zu übermütige Fans beim Crowdsurfing (wir reden hier vom winzigem Headbanger´s Ballroom) eine Lampe beschädigten und das erstmal drohend in einer Ansage à la „Wenn ich noch einen dabei erwische, war´s das“ zwischengeschaltet wurde. Die Stimmung kippte aber nicht, da Ensiferum sofort wieder für gute Laune sorgten. Teilweise hatte ich Probleme die Band zu hören, weil um mich herum so laut zu Songs wie „Little Dreamer“ und „Slayer Of Light“ „mitgesungen“ wurde. Nicht ohne drei Zugaben wurde Ensiferum dann schließlich von der Bühne gelassen und gaben mit ihrem „Battle Song“ dann auch den passenden Abschluss. Ich denke nicht, dass auch nur einer der Anwesenden im nachhinein lieber bei Six Feet Under gewesen wäre!


Samira Alinto


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9/10