Das mit thematisch zur Musik passend mit düsteren Gemälden ausgestattete Marx in der Markthalle war gut gefüllt als die Lüneburger Gothics von Livia den Anfang machten. Hier sah man mal wieder wie sehr eine Band doch von ihrem Sänger abhängt. Livia ist keine schlechte Band und hat musikalisch einiges zu bieten, aber die Stimme und der Gesang ihres Sängers war schlichtweg langweilig und der Funke wollte während des gesamten Konzerts nicht auf das Publikum überspringen.
Dieser Zustand änderte sich schlagartig, als Eyes Shut Tight, die den Release ihres Debütalbums „Secret Destroyer“ feierten, den ersten Song zum Besten gaben. Ihre Musik ist hörbar stark von Bands wie Marilyn Manson und Nine Inch Nails beeinflusst, ohne diese jedoch zu kopieren. Die Stimme des Sängers, Trashed Soul, ist düster, ohne dabei einen aggressiven Touch einzubüßen. Die Songs der Band sind sehr einprägsam und besonders Songs wie „Die“ und „Intoxication“ haben echten Ohrwurm-Charakter. Mit Manson-mäßigem Make-up und einem Keyboarder im Höhlenmenschenoutfit, macht die Band auch optisch einiges her. Eben erwähnter Keyboarder war dann auch so sehr in Fahrt, dass das Keyboard inmitten des Sets krachend zu Boden ging. Wer den frühen Manson mag, aber keinen Abklatsch sucht sollte sich Eyes Shut Tight nicht entgehen lassen.
Bisher sind die Hamburger immer noch ein lokaler Geheimtipp, aber das könnte sich bald ändern. Hoffentlich tourt die Band bald auch durch andere Städte und Länder.
Samira Alinto, translation: Ozzy Aikas
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