STALKER - Printversion
- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


A Million Miles

2010-09-05
Stadt / City Hamburg 
Land / Country Germany 
Web www.amillionmiles.de
 
Veranstaltungsort:
Location
Embankment Party 
Datum / Date4.9.2010 
Bildergalerie / Picture gallery miles_gallery 
Photos: Andreas Torneberg 

Sunset... und die Schafe vernaschen das Gras... Am Deich - "auf der Peute", in Veddel, im Süden Hamburgs - spiegelt sich ein blauer Himmel in den Becken des Schlagzeugs, das unter anderem zur Ausstattung der Band A Million Miles gehört.



"Stoner Metal" bezichtigt die Gruppe ihre Mucke des Crossovers.



Seit Wochen angekündigt, zuletzt wegen vermiesenden Starkregens verschoben, erwartete nun eine sternklare Nacht die "Umsonst + Draussen / Embankment-Party" mit drei Hamburger Kapellen A Million Miles, Balboa und Crofab.



Es wurde verdammich kühl, Brooklyn-Style Feuertonnen wurden aufgestellt, der A Million Miles-Gitarrist rieb sich besorgt die steif werdenden Finger, die sich aber kurz darauf - nachdem etwa drei Dutzend Veddeler Urbevölkerung eingetroffen waren - am Sechssaiter wieder erhitzen konnten. Man machte es sich im Gras des Deichs und in einer herbeigeschafften Polstergarnitur bequem, während Mona - Frontfrau von A Million Miles - fleißig ihre Bronchien abschmetterte.



Der schnörkellosen, direkten, ehrlichen und heftigen Metalsängerinnen gibt es nicht allzu viele "am Markt", zumeist erscheinen Frauen in der Szene im Duopack mit growlendem männlichem Sänger, dem sie operesken Wohlklang entgegenbringen dürfen. Manche meinen gar, im Metal hätten Frauen nix zu suchen und wenn als reizvoller Augenschmaus, bei dem die musikalische Seite als dekorative Zugabe dienen darf.



Mona ließ in bester Laune ihren Dampf ab und brachte ihren Kahn gemeinsam mit der gut abrockenden Band kräftig in Fahrt. Die Versammlung am Deich genoss das Bier zu 1 Euro sowie mitgebrachte Grillspezialitäten und feierte eher im Stillen, weniger ekstatisch, mehr verhalten gemütlich. Mitten drin servierten A Million Miles ein prima Cover von "Green Machine" (Kyuss).



Mit der Band lässt es sich feiern - der Eindruck blieb den Veddelern im Gedächtnis. Mir auch, während ich auf dem Deich back heimwärts schlenderte, an den nächtlichen, im Kauzwang erstarrten Schafen vorbei, und aus gesundheitlichen Gründen die beiden nachfolgenden Bands ohne meine bewundernde Gegenwart die Motten aus den Laternen schütteln ließ.




Mehr Fotos oben in der Galerie!


Andreas Torneberg


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7/10