STALKER - Printversion
- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


KINGS&KILLERS

2010-09-07
Stadt / City Hamburg 
Land / Country Germany 
Web www.myspace.com/kingsandkillers
 
Veranstaltungsort:
Location
Logo 
Datum / Date6.9.2010 
Bildergalerie / Picture gallery kingsandkillers_gallery 
Photos: Andreas Torneberg 

Das LOGO hatte Geburtstag! Das LOGO - ein kleiner, trotziger Club der Independent Szene für alles, was rockt, ist 36 Jahre alt geworden. Mit unbeugsam pubertierender Energie inmitten allen umgebenden, neu entstehenden, hässlich-modernen Bürokomplexen wehrt sich eine engagierte Mannschaft gegen den baupolitischen und kulturnormierenden Prozess unserer Zeit und hält diese Stätte der Underground-Szene am Leben. Fast überflüssig zu erwähnen, dass der Club an diesem Ehrentag gut besucht war.



Fünf Acts waren angesagt: Urban Majik Johnson, über die wir schon vor kurzem anlässlich ihres Konzerts auf dem Hamburger Rathausmarkt berichtet hatten. Das unterhaltsame Rock-Duo Das Pack, Der Flotte Totte, Liedermacher Götz Widmann sowie die Rockformation Kings&Killers, die im Juli mit einer hervorragenden, selbst finanzierten und produzierten CD auf sich aufmerksam gemacht hatte und die wir uns jetzt mal genauer angesehen haben - ob die Qualitäten auf der Platte auch live bestätigt werden können.



Während einer luftschnappenden Rauchpause außerhalb des Clubs hörte man lautstark einen Nörgler über "den langweiligen, faden Rock von Kings&Killers" schimpfen. Ja, es gibt Leute, die nicht erkennen, was gut ist. Es gibt Leute, für die kocht der Chefkoch persönlich und die sich dann beschweren, sie essen kein Gemüse. Verzogene Banausen.



Wie schon in der CD-Rezension hier beim Stalker zu lesen, spielt das Trio keine ungewöhnlichen Töne. Man könnte sie in die große Familie des Grunge einklammern, mal kräftig abrockend, dann wieder ruhig, fast blueshaft, in nachdenkliche Gefilde abtauchend. Alles emotional direkt ohne Posen. Nicht revolutionär, aber persönlich und dabei auf hohem Niveau.



Erfreulich zu hören, dass der Sänger auch live über die starke Stimme verfügt, die schon auf der Platte Eindruck gemacht hat. Kein Gebrüll, kein Schreien, klarer, melodischer Gesang. Schön zu sehen, wie eingespielt und offensichtlich gut harmonierend die Band arbeitete. Der Auftritt währte mal gerade eine halbe Stunde und war der Opener des Abends. Ihrer Myspace-Seite kann man entnehmen, dass nun etliche weitere Termine folgen werden.



Wer auf guten, kraftvoll bis ruhigen, handgemachten Rock steht, sollte sich die Band ruhig mal gönnen. Die sind nicht super hip, entsprechen weder der neuesten angesagten Mode, noch diktieren sie die musikalische Avantgarde des Milleniums, aber sie haben Persönlichkeit.




Mehr Fotos oben in der Galerie!


Andreas Torneberg


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7.5/10