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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Mind Of Doll / Defuse

2010-10-04
Stadt / City Helsinki 
Land / Country FIN 
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Veranstaltungsort:
Location
Playground 
Datum / Date01.10.2010 

Am Freitag gings nach einer harten Woche ins Playground, einen kleinen Club im Herzen Helsinkis, dort wo früher mal das legendäre Rose Garden war. Beim Betreten fühlte man sich an einen Quentin Tarantino-Film erinnert, mehrere kleine Räume mit Sitzecke in die Wand eingelassen. An sich gemütlich, aber der Raum mit der Bühne war auch sehr klein. Die Bühne war „so groß wie ein Aschenbecher“ (O-Ton von Visa Heinonen von Mind of Doll, mit dem wir kurz vorm Gig ein paar Worte wechselten).

Los gings mit Defuse und ordentlich Gitarrengeschrammel, das sofort ein paar Leute anlockte, die sich höflich rings um die Bühne gruppierten. Schüchtern sind Fans ja selten, und ganz speziell nicht nach ein paar Bier (zuviel) zum Aufwärmen. Man kam sich schnell nahe und ein Zuschauer stand kurze Zeit später mitten auf der Bühne. Ob so viel Nähe seine fürsorgliche Ader berührt hat? Jedenfalls nötigte er den Bandmitgliedern zwischen einzelnen Songs ein paar Schluck aus seinem Bierglas auf. Vermutlich verhinderten Jani Hyvärinen & Co damit, dass er noch besoffener wurde und ihren Gig komplett sprengte.

Trotz der Störungen (da flogen tatsächlich Klamotten auf die Bühne, die allerdings auch sofort wieder zurückgeworfen wurden), spielten sich Defuse professionell bis zum Deep Red Dead End durch. Respekt!
Straight in Two/ Back to the underground/ Overtake/ On Your Blindside/ Killing another tear/ Cross the line/ Melting sky/ Evil Soul/ Grace the devil/ Circle/ Shot Down/ Flying Colours/ Adrift/ D.I.B/ Better Than Yours/ Someday/ Deep Red Dead End


Kurz nach Mitternacht gings endlich mit Mind Of Doll weiter, auf die ich sehr gespannt war und auf die einige Fans warteten. Viele Leute gehen seriös in Hemd, Weste und Krawatte zur Arbeit. Sänger Visa tat das ebenfalls und bildete damit einen harten Kontrast zu seiner energiegeladenen Performance. Das war einfach Wahnsinn, welche Power hinter der Stimme steckte. Sofort war Stimmung, nur leider zu wenig Platz. Es gab ordentlichen Rock auf die Ohren, zwischendurch auch hammergeile Gitarrensoli. Die Dolls legten sich echt ins Zeug – eine Gitarre musste ausgewechselt werden, spielten einige Songs aus dem Low Life Heroes-Album, hatten aber auch jede Menge neue Songs im Gepäck. Leider war der Gig zu schnell vorbei.
Indians/ Lord I’m Not/ Never Rising/ Lack of Change/ Sick Girl Sad Case/ Hotel Satan/ Dead A.M/ Rain/ Single Malt/ Marks On My Face/ Bad Shivers
http://www.myspace.com/defuse666
http://www.myspace.com/mindofdoll



Grit Kabiersch, photos: K.Weber


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8/10