STALKER - Printversion
- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Murderdolls/ Marionette

2011-02-12
Stadt / City Zürich 
Land / Country Switzerland 
Web www.murderdollsband.com
 
Veranstaltungsort:
Location
Dynamo Jugendkulturhaus 
Datum / Date25.01.2011 
Bildergalerie / Picture gallery Murderdolls_ZH 
Photos: Sandy Mahrer 

Kaum einer hat noch an die Rückkehr dieser Band geglaubt. Doch ganz überraschend kehren die Murderdolls nach 8-jähriger Pause zurück. Auf ihrer Europatour geben sie unter anderem auch den Schweizern die Möglichkeit, die Horror-Punk-Band nach langem wieder live zu sehen. Vor dem Konzert hatte Stalker die Möglichkeit, mit Frontmann Wednesday 13 zu sprechen. Das Interview findet ihr später hier bei uns.

Marionette
Die harte Arbeit das Publikum für den Hauptact aufzuwärmen, liegt heute auf den Schultern der schwedischen Band Marionette. Die Jungs rund um Fronter Alexander Andersson scheinen dem größten Teil der Meute zu Munden und ernten kräftigen Beifall. Nach dem ersten Song fällt dann auch die blutverschmierte Maske, die Alex zuvor noch auf hatte. Zwar passt der Hardcore der Göteborger nicht so richtig zum Sound der Murderdolls, dennoch liefern sie eine gute Show mit harten Growls und coolen Songs.

http://www.marionette.se/




Murderdolls

Nach einer kurzen Pause geht das Licht wieder aus - endlich ist es soweit. Drummer Racci Shay betritt die Bühne, gefolgt von Joey Jordison (hier mal als Herrscher über sechs Saiten anstatt der üblichen zwei Sticks) und dem Rest der Crew. Die Band kann sich wie immer sehen lassen, ihr Styling von oben bis unten durchdacht und das Make-up ein wahrer Hingucker. Mal abgesehen davon könnte sich so mancher Metalhead mal ein Vorbild an den Jungs nehmen und sich selber eine anständige Frisur a là Wednesday 13 oder Roman Surman verpassen (lassen).

Staubig, als wären sie frisch aus dem Grab gestiegen, stehen die fünf Amerikaner auf der Bühne. Musikalisch kann man diesen Herren auch nichts vormachen, und sie rocken das Dynamo mit den besten Songs, die sie im Repertoire haben, und das von der ersten bis zur letzten Sekunde. Auf die Frage, wer denn das neue und das alte Album der Band besitze, kamen zwar nur einzelne Antworten, trotzdem gaben die rund 150 Besucher alles, um der Band zu zeigen, dass die Rückkehr die richtige Entscheidung war.



Zum letzten Song fordert Wednesday 13 alle auf, mitzusingen und fleißig „Fuck“ zu rufen. Dies machte er mit einem Regenschirm, auf dem groß „Fuck“ steht, noch mal deutlich. Und so wirbelte er samt Regenschirm über die Bühne. Ganze 1,5 Stunden Show vergehen wie im Flug, dabei hätte man gleich noch mal so lang zuhören und sehen können.

Bleibt nur zur hoffen, dass es nicht weitere 8 Jahre dauert, bis die Band zurückkehrt. Auf jeden Fall können alle auf einen genialen Abend zurückblicken, der wirklich besser nicht hätte sein können. Für mich eindeutig das beste Konzert seit Jahren.


Sandy Mahrer, transl. K. Gransalke


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9.5/10