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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Poets of the Fall

2011-12-12
Stadt / City Helsinki 
Land / Country FIN 
Web www.poetsofthefall.com
 
Veranstaltungsort:
Location
Virgin Oil 
Datum / Date9.12.2011 
Bildergalerie / Picture gallery poets11 
Photos: Sandy Mahrer 

AUSVERKAUFT prangt am Eingang des Virgin Oil Clubs in Helsinki. Kein Wunder denn zumindest in ihrer Heimat gehören Poets of the Fall zur Rock/Pop Elite. Ihre erste Single „Late Goodbye“ wurde zu einem der Themen Songs für das Max Payne 2 PC-Spiel. Die Band hat seit ihrer Gründung 2003 mit jedem ihrer Alben Platz eins der finnischen Charts erreicht und konnte somit zahlreiche Gold- und Platinauszeichnungen entgegen nehmen. Ihre Single „Carnival of Rust“ wurde zum meist gespielten Song des Jahres 2006. Zwar ist die Band in Zentraleuropa noch nicht ganz so bekannt, aber was nicht ist, kann noch werden. Tourneen in Deutschland, Schweden, Norwegen und Amerika wurden bereits erfolgreich absolviert, und hoffentlich folgt 2012 wieder eine Europatournee, damit ihr euch persönlich von dieser Band überzeugen lassen könnt. Ich bin auf jeden Fall gespannt, denn ich erlebe Poets of the Fall das erste Mal live..

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Mitternacht ist schon vorbei und die Fans, verteilt auf zwei Stockwerke, werden langsam ungeduldig. Hier in Finnland herrscht gerade „Pikkujoulu-Zeit“ (firmeninterne Vorweihnachtsfeste) und so sind auch einige Leute dabei, die anscheinend gleich einen Geschäftsausflug zum Konzert gemacht haben. Auf alle Fälle ist die Stimmung ausgelassen, als die Band endlich die Bühne betritt. Da es das letzte Konzert dieses Jahres ist, wird es das ein oder andere Extra geben, das die Fans so sonst nicht erleben können. Sänger Marko Saaresto trägt heute Maku-up, Zylinder und Federboa und ist ganz in schwarz gekleidet. Und eines wird gleich beim ersten Ton klar, er hat nicht nur eine Wahnsinns-Ausstrahlung, sondern auch noch eine unglaublich gute Stimme. Ich kannte sie ja bereits von den Alben, aber es ist doch immer ein grosser Unterschied zwischen Studioaufnahmen und Live-Gesang. Aber nicht bei ihm kann man ganz klar hören, dass er die Album-Vocals locker auch Live umsetzen kann, auch wenn er im Hintergrund von Samples unterstützt wird. Und seine Stimme scheint zu keinem Zeitpunkt der Show müde oder ausgelaugt. Natürlich machen auch seine Mitmusiker einen klasse Job.

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Die Band beginnt ihr Set mit „Dreaming wide Awake“ und geht dann über „Can you Hear me“ und „Sleep“ über zum Special des Abends, ein „Unplugged“ Set. Mit „Desire“, „You’re still here“ und einer Special Version von „Sorry go‘Round“ - wo Marko seine Hüften kreisen lässt und „Shakira, Shakira my Baby“ singt - beschert er den Mädels in der ersten Reihe gleich Neujahr,Weihnachten, Geburtstag und alles andere zusammen. Danach geht es weiter mit ein bisschen mehr Pep und schnelleren Songs, wobei die heutige Setliste überwiegend ruhige Songs zu bieten hat, bei denen es dennoch nicht langweilig wird weil die Band eine solch starke Präsenz auf der Bühne zeigt. Immer wieder ertönen Fangesänge, und ich glaube, das dies das grösste Dankeschön für einen Künstler sein muss, wenn der ganzen Klub die Songs mitsingt. Natürlich werden die Herren zurück auf die Bühne geklatscht für die Zugaben „Goodbye“, „Carnival of Rust“ und „Lift“! Die Poets of the Fall hätten ihr Jahr 2011 mit keinem besseren Konzert abschliessen können, es war ein ganz besonderes Erlebnis und ich kann nur wärmstens empfehlen, diese Herren mal live zu sehen.

Sandy Mahrer, transl. K.Weber


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9/10