STALKER - Printversion
- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Moses Hazy / Alexander in Paris

2012-02-01
Stadt / City Helsinki 
Land / Country FIN 
Web www.moseshazy.net
www.myspace.com/alexanderinparis
 
Veranstaltungsort:
Location
Bar Loose 
Datum / Date07.01.2012  

"Doors Open 20:00 Uhr, Showtime der ersten Band 21:00 Uhr": So lautet die Regel am Wochenende in der "Bar Loose". Irgendetwas schien aber am heutigen Samstagabend schief gelaufen zu sein, denn der Einlass in den unteren Bereich wird erst ab 21:30 Uhr gewährt, dementsprechend voll wird`s oben. Die "Bar Loose" beweist Humor und spielt zur Hebung der allgemeinen Stimmung Musik von The Doors (!). Es passt, es wirkt und keine 10 Minuten später geht`s dann auch schon los mit der ersten Band...

Diese hört auf den klangvollen Namen Alexander in Paris, stammt aber eigentlich aus dem finnischen Raahe und weiss gleich mit dem Opener "Don`t Let It Die" die Menge zum Mitwippen zu bewegen. Aber dieser riesige Sicherheitsabstand, den das Publikum zur Bühne hält... Muss das sein?!? "Nein!", findet Sänger Christian Alexander und fordert es auf, näher zu treten. Der Bitte wird umgehend gefolgt, um sich mit Songs wie "Man vs. Kid", "Sparing Some Light" und "Red & Blue" weiterhin ein bisschen Sommer-Feeling in den tristen Winteralltag bringen zu lassen, denn nichts anderes tut der Mix aus Folk, Rock, Country und Alternative...


Seltsamerweise ist der vorherige Sicherheitsabstand bei Moses Hazy wieder vorhanden, aber das Quintett um Frontmann Riku Rousu scheint das wenig zu scheren und so wird das Programm einfach durchgezogen, schließlich gibt`s damit schon genug zu tun: Neben den klassischen Instrumenten E-Gitarre, Bass und Drums kommen hier nämlich noch Keyboard, Saxophon, Schellenring und Akustik-Gitarre zum Einsatz. Und die Texte? Nun, die beinhalten hier und da einiges an Gesellschaftskritik. Etwas, mit dem ich hier in Finnland bislang kaum in Berührung gekommen bin, und daher umso mehr begrüsse. Wie es dem restlichen Publikum damit geht, ist fraglich. Voll ist es immer noch, nur Mitwippen tut keiner mehr. Vielleicht wird es bei Songs wie "Something You Ate" und "Better Beware" als unpassend empfunden, aber es gibt ja auch noch optimistischere Töne wie zum Beispiel bei "Ms. Strange"...?!?

Zu einem gelungenen Konzertabend, das stellen wir dieser Tage immer wieder fest, braucht es auch ein aktives Publikum, aber ausgerechnet beim Headliner war es eher stocksteif. Schade eigentlich, denn die Band selbst gab alles und nicht umsonst wurden die Herren aus Oulu bereits 2007 vom finnischen Rockmagazin "Rumba" zur "Best Live Band in Finland" gekürt...


+ photos: Stefanie Singh


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7/10