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- Rezension: KONZERTE - CONCERTS -


Mary-Ann / Monster Mullet

2013-10-13
Stadt / City Kouvola / Lahti 
Land / Country FIN 
Web
 
Veranstaltungsort:
Location
Rytmi-Katti / Motör Pub 
Datum / Date27.+28.09.2013 
Bildergalerie / Picture gallery MaryAnn_gal 
Photos: Sandy Mahrer 

Noch im Sommer war ich 100% davon überzeugt, dass mich so schnell nichts mehr nach Kouvola bringen wird. Aber genau da finde ich mich knapp 3 Monate später wieder. Im Rytmi-Katti, der Rock-Kneipe der Stadt, gibt’s nämlich das zweite Konzert von Mary-Ann nach ihrem Comeback Gig im Sommer am Pioneeri-Festivaali (Bericht hier. )
Und als wäre das nicht genug, konnte ich es auch nicht lassen, mir gleich am folgen Tag Konzert Nr. 3 im Motör Pub in Lahti anzusehen. Gespannt darauf, ob jetzt die Sachen, die damals noch nicht ganz so reibungslos verliefen, besser sein würden, konnte ich einfach nicht wiederstehen hin zu fahren. Und ich wurde nicht enttäuscht.



Das Rytmi-Katti selbst bietet auf zwei Ebenen Restaurant und Konzert Location in einem. Im Keller des Clubs finden um die 150 -200 Leute Platz. Gemütliche Atmosphäre mit äusserst freundlichem Personal machen diesen Ort den Besuch wert. Soundtechnisch kann man auch nicht meckern, trotz der niedrigen Decke wird darauf geachtet, dass alles gut abgemischt ist. Den Auftakt machen aber erstmals Monster Mullet, von denen ich leider nicht alles mitbekam, weil ich zuvor noch auf dem Akustik Konzert von J.Ahola war. Monster Mullets Musik lässt sich wohl am besten als experimentelle Instrumental Mucke beschreiben. Bei dem ein oder anderen Song greift der Gitarrist doch noch zum Mikro, und das sollte er meiner Meinung nach unbedingt öfter tun. Denn sein Gesang und die Musik harmonieren grossartig. Hört euch Monster Mullet am besten mal selber an. Musikalisch haben die Jungs sicher was auf dem Kasten, obwohl ich glaube, die Band sollte man sich Live reinziehen. http://www.myspace.com/themonstermullet



Mary-Ann entern die Bühne ein bisschen später als ursprünglich geplant, dafür geben sie aber von der ersten Sekunde an alles. Leider befinden sich bei ihnen nicht ganz so viele Leute vor der Bühne wie sie das eigentlich verdient hätten. Denn musikalisch haben sie ein Händchen für mitreissende Melodien und bringen hie und da andere Einflüsse mit ein. Ihre eigenen Stücke, die doch ab und an ziemlich Punk-lastig sind, kommen genauso gut an wie die Covers von Duran Durans „Wild Boys“ oder „Darling, Darling“ von den Hellacopters. Mit wenigen Ansagen führt Sänger Jape durch die Show, die meiner Meinung nach besser kaum hätte sein können. Vielleicht gibt es ab und an noch ein paar kleinere Verspieler, aber ich glaube ausser der Band hat es das Publikum nicht wirklich mitbekommen. Die Stimmung war gut und die Songauswahl wurde perfekt getroffen. Eigentlich ist es schade, dass diese Jungs - auch wenn sie gerade erst wieder am Anfang stehen - nicht mehr Aufmerksamkeit bekommen. Aber das wird sehr wahrscheinlich seine Zeit brauchen. Die Hauptsache ist doch, dass man Spass am Spielen hat und das scheint doch zumindest so zu sein. Auf dieses Konzert können sie allemal stolz sein, es war um einiges besser als beim Festival, da man die Instrumente und den Gesang klar raushören konnte. Ein toller Gig, den man voll und ganz geniessen konnte.




Am nächsten Abend in Lahti ist wohl die Location ein bisschen ungünstig gewählt. Das Motör Pub an sich macht den Eindruck einer kleinen Biker /Trucker Kneipe, ausgekleidet mit Holz ist sie nicht unbedingt urgemütlich, aber irgendwie trotzdem interessant. Allerdings die Kneipe irgendwo im äusseren Bezirk von Lahti ist einfach viel zu schwer zu finden, und ich vermute, dass im Vorfeld so gut wie keine Werbung gemacht wurde, sodass sich nur zirka 20 Nasen in der Bar befanden als die Band loslegte. Für Drummer Aba Ruuskanen ist es ein Heimspiel, und so befinden sich auch einige Bekannte unter den Zuschauern. Ein Grund mehr, sich extra Mühe zu gehen. Die Atmosphäre an diesem Abend ist locker und man hatte mehr das Gefühl, einer Bandprobe bei zu wohnen. Was ich persönlich sehr genossen habe, weil es irgendwie einfach lockerer wirkte als andere Konzerte. Dennoch geben die Herren sich Mühe, und auch das obligatorische auf die Knie Fallen von Jape darf trotz der wenigen Leute nicht fehlen. Auch wenn die Band sicherlich lieber vor grösserem Publikum gespielt hätte, hatte zumindest ich das Gefühl dass sie trotz allem mit ihrem Herzen dabei sind. Die Leidenschaft, über die ich bereits gesprochen habe, gibt einem am Schluss viel mehr als ausverkaufte Locations und kreischende Fans. Zwei tolle Konzerte, die ich auf meiner Liste auf keinen Fall missen möchte.

Mary-Ann page: https://www.facebook.com/#!/pages/Mary-Ann/174644629368300?fref=ts


Sandy Mahrer, transl. K.Weber


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9.5/10