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INCHI
STALKERs Fresh Act - Oktober / November 2006


Mitten im sogenannten Bible belt in Süd-Norwegens Vennesla wird gerockt was das Zeug hält – das wissen wir seit wir dieses Jahr auf dem Festival „Straight Out Of Vennesla“ davon überzeugen konnten. Ein paar Bands aus dieser Talentschmiede haben wir Euch ja bereits vorgestellt (The Laundry, Second Shadow etc.). Heute möchten wir Euch INCHI vorstellen.

Die Newcomer spielen mittlerweile punkigen Alternative Rock mit eigener recht krassen Note, wobei bei INCHI gilt: je neuer der Song, desto härter wird er. So hatten wir auf dem Festival einen neuen Song namens „Kill Your Idol“ gehört, der schon hitverdächtig war. Die drei Jungs sind in ihrem Städtchen bekannt wie bunte Hunde, aber bisher noch nicht aus Süd-Norwegen herausgekommen. Das alles war für uns Grund genug dem charismatischen Frontmann Dagfinn Bjelland, der aber nur D genannt wird, und Drummer, Jon Eirik, auf den Zahn zu fühlen.



Für was steht der Name INCHI?
D: Das ist ein gut bewahrtes Geheimnis.

Beschreibt doch bitte mal euren Stil mit eigenen Worten.
D: Nein. Der Terrorizer hat hat uns als „Emotional Death Rock“, der Metal Hammer UK nennt uns Post Hardcore, Aftenposten (eine von Norwegens größten Tageszeitungen) nennt uns Abenteuer Metal…

Gut, worin seht ihr denn eure musikalischen Wurzeln und Einflüsse?
Jon: In meinem Fall ist es hauptsächlich Progressive Rock. Zwei für meine Entwicklung wichtige Drummer sind auch Mike Portnoy von Dream Theater und Brad Wilk von Rage Against The Machine und Audioslave.

Wann hat für euch Jungs die Leidenschaft zur Musik begonnen?
Jon: Bei mir ist es wie bei den Anderen, ich wuchs mit Musik auf, da meine ganze Familie sehr musikalisch ist und da war es nur natürlich, dass ich recht früh auch selbst anfing zu spielen.



Euer neuester Song „Kill Your Idol“ ist wirklich heftig. Was ist der Gedanke hinter dem Song? Wollt ihr die Leute autonomer werden lassen?
D: Ja, der Song ist ein Arschtritt für das ganze Idol Konzept, Starverehrung und all so ein Mist. Der Song hat eine sehr klare Message. Genau das war auch der Grund, warum er nicht auf dem Album ist, denn alle anderen Songs sind eher sehr persönlich. Für mich ist es wichtig in unseren Songs ehrlich zu sein. Jedes Wort soll eine Bedeutung haben – keine einfachen Phrasen.

Hast Du selbst ein musikalisches oder privates Idol? Ein Vorbild?
D: Es gibt da schon einige Leute vor denen ich großen Respekt habe, aber ich würde sie nicht als Idole oder Vorbilder bezeichnen.
Jon: Mein Bruder hat mir Schlagzeug spielen beigebracht und ich verdanke ihm sehr viel. Ich denke er ist mein Idol. Und dann hab ich noch eine lange Liste Drummer die ich sehr mag.

Ihr wohnt hier recht beschaulich im Bibel Belt Norwegens. Was bedeutet Religion für euch?
Jon: Ich bin ein Christ und Religion bedeutet mir viel.
D: Religion bedeutet für mich Krieg und Intolenranz. Gott hat keine Religion erschaffen.



D, du hast auf dem Festival „Straight Out Of Vennesla“ einmal einen Auftritt mit INCHI gehabt und am nächsten Tag noch einmal mit „Relationship Of Command“… was aber auch wieder INCHI war. Ich bin verwirrt. Kannst du mal Licht in die Sache bringen, warum ihr unter zwei verschiedenen Namen mit der gleichen Band, mit den gleichen Songs auftretet?
D: Kjaert barn har mange navn. (Häh? Die Redaktion)

Wenn ihr eine Zeitreise machen könntet, in welche Zeit würdet ihr reisen und warum?
D: Ich würde gerne in die Zeit zurückreisen als die Wikinger herrschten und eine Tour durch Irland machen.
Jon: 1960-70, weil ich dann die Zeit erleben könnte als Progressive Rock seinen Zenit erreicht hatte. Das wäre toll!

Würdet ihr zurück ins Jahr 2006 kommen?
D: Ich würde in die erste Hälfte des Jahres zurückkommen, da war sehr viel positive Energie.
Jon: Vielleicht, vielleicht auch nicht.

Kann man euch eigentlich auch mal auf Bühnen außerhalb Norwegens sehen?
D: Noch nicht.

Erscheint euer neues Album nur in Norwegen?
D: Ja, aber man kann es auch über unsere Website bestellen. Wir schicken es überall hin, kein Thema.

Danke fürs Interview!
D: Takk selv!

Website der Band: http://www.inchimusic.com
Aktueller Release: "A New Departure"

Review zum aktuellen Release hier.
Autor: Samira Alinto, Photos: Caroline Traitler & hfr., translation: Klaudia Weber
Eingetragen am: 2006-10-05

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