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Eastpak Antidote Tour: Sonic Syndicate / Dark Tranquillity / Soilwork / Caliban

2007-10-31
Stadt / City Köln 
Land / Country GER 
Web
 
Veranstaltungsort:
Location
Live Music Hall 
Datum / Date25.10.2007 
Bildergalerie / Picturegalerie Eastpaktour_2007 
Photos: Cornelia Wickel 

Ausverkauftes Haus bei der Eastpak Antidote Tour, nach München und Karlsruhe auch in der Live Music Hall in Köln. Die Running Order dürfte eingefleischten Fans von Dark Tranquillity und Soilwork etwas sauer aufgestoßen sein, mussten diese doch bereits schon im Mittelfeld ran und hatten knapp 30-40 Minuten Spielzeit. Diese vielleicht etwas seltsam anmutenden Reihenfolge ("DT haben doch schon einige Jähren auf dem Buckel, warum spielen die direkt nach einer Newcomer Band?!" - war des öfteren zu vernehmen) kam daher, dass man sich an den Verkaufszahlen des jeweiligen Landes richtete, und da hatten Caliban in Deutschland wohl eindeutig die Nase vorn. In Italien oder Spanien hingegen waren es Dark Tranquillity, die die Position des Headliners inne hatten.

Der Vorteil einer solchen Tour, auch wenn das manchen nicht gefallen dürfte, ist wohl eindeutig, dass man in Zeiten sinkender Verkaufszahlen oder schlecht besuchter Konzerte eine völlig neue Fanbasis erschließen kann. Denn mancher Sonic Syndicate oder Caliban Fan hätte sich sonst vielleicht nicht mit Soilwork oder Dark Tranquillity auseinandergesetzt. Umgekehrt gilt natürlich das Gleiche. Wer weiß, vielleicht wurde an diesem Abend der ein oder andere von einer der Bands überzeugt, bei der er zuvor noch kein Ohr riskiert hatte?

Sonic Syndicate,

wohl eine der Aufsteigerbands des Jahres, spielten gleich auf dem größeren, erhöht stehenden Drumkit. Warum, wurde kurz darauf klar: Die Schweden zeichneten dieses Konzert für eine Live-DVD auf, und dementsprechened motiviert und energiegeladen ging man zur Sache. Das Publikum ließ sich auch nicht zweimal bitten und ging von Anfang an voll mit. Die Jungs und das Mädel konnten sich so auch gleich zu Beginn auf eine bis auf den letzten Platz gefüllte Live Music Hall füllen, und die Temperaturen stiegen und stiegen.

Dark Tranquillity,

kamen und nahmen die Fans vom ersten Moment im Sturm. Fronter Mikael Stanne gehört für mich (und die meisten andere wohl auch) einfach zu den symphatischsten Sängern überhaupt. Grinsend, gut aufgelegt und stimmlich voll auf der Höhe wurden Kracher des aktuellen Albums in die Menge gepfeffert. Aber auch vor Klassikern wie "The Wonders At Your Feet" und einem richtig schönen Oldschool Schwedenbrett von "The Gallery" wurde nicht Halt gemacht. Ich glaube sowieso, dass es fast schon egal gewesen wäre, welche Stücke die Schweden da zum Besten gegeben hätten. Die Stimmung war einfach klasse und man klatschte und sang bereitwillig mit. Herrlich!

Soilwork

Das Soilwork kurz darauf den erreichten Gute-Laune-Pegel halten können würden, war von der ersten Sekunde an ohne Zweifel klar. Auch sie stürmten die Bühne und konnten die Menge ohne Probleme zum Mitsingen- und Klatschen animieren. Besonders positiv fiel mir Mr Björn "Speed" Strid auf. Hatte ich doch seine gesanglichen Leistungen von vorangegangenen Konzerten eher etwas negativ in Erinnerung. Die letzten Male wirkte er gerade bei den cleanen vocals etwas schwach auf der Brust und hatte Mühe, gerade die hohen Töne richtig zu treffen. Davon war aber hier keine Spur! Was auch immer er gemacht hat, es war gut, denn hier wechselte er mühelos zwischen klarem Gesang und Growls, feuerte die Menge immer wieder an und man konnte einfach sehen, dass die Jungs ordentlich Spaß hatten. Besonders der Bassist brachte wohl einige mit seinem lasziven Hüftschwung des Öfteren zum Grinsen. ;-)

Caliban

Einige Anhänger von Dark Tranquillity und Soilwork hatten vielleicht schon den Heimweg angetreten, bevor der heutige Headliner Caliban nach längerer Umbaupause begann, aber dennoch muss auch ich als sicherlich kein großer Fan dieser Musik zugestehen, dass der Auftritt äußerste motiviert und energiegeladen war. Die Jungs ließen jedenfalls, wie auch die Bands zuvor, nichts anbrennen und forderten das Publikum gleich beim dritten Song zu einer amtlichen Wall of Death auf, die von einer etwas erhöhten Position aus in der Tat beeindruckend mit anzusehen war. "Verletzte gibt´s keine?! So soll's sein", erkundigte sich Sänger und weiter ging die Sause.

Kurz vor Mitternacht war der Spaß dann auch schon recht zeitig vorbei. Zurück bleibt die Erkenntnis, dass auch Metalcore und Metal friedliche nebeneinander existieren können. Ich für meinen Teil hätte mir vielleicht ein anderes Package gewünscht, dennoch kann auch ich mich nicht über die Bands des heutigen Abends beklagen. Jede wusste auf ihre Art und Weise zu überzeugen.

Cornelia Wickel


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7/10