STALKER - Printversion
Back To Rock 2009

2009-10-08
Stadt / City Reiden 
Land / Country Switzerland 
Web www.backtorock.ch
 
Veranstaltungsort:
Location
Sportplatz Kleinfeld 
Datum / Date4/5.09 2009 
Bildergalerie / Picturegalerie backtorock09 
Photos: Markus Seibel, Sandy Mahrer 

Auch dieses Jahr machen wir uns wieder überland auf den Weg nach Reiden und immer noch mit demselben alten Auto, wo man, wenn es stark regnet im Innern nass wird, wo im Winter die Scheiben auch innen gefrieren und man, wenn es bergauf geht, das Gefühl hat, man müsse hinten schieben gehen. Doch solange dieses Ding fährt und bei der Motorfahrzeugkontrolle durchkommt, bleibt es mein allererstes Auto. Und man glaubt es kaum, dieses Mal finden wir den Weg ohne im Kreis zu fahren, obwohl mein Navigator immer noch keine Karte lesen kann. Das Wetter scheint es heute auch nicht gut zu meinen, es ist wechselhaft mal Regen, mal Sonne, doch wir sind guter Dinge - vielleicht hört es ja bald auf und bleibt trocken.



Beim Marsch vom Hotel auf das Gelände ist es dann schon wieder so heiß, dass wir trotz leichtem Wind ins Schwitzen kommen. Auch dieses Jahr habe ich die große Ehre, für die Autogrammstunden zuständig zu sein und deshalb bin ich froh, dass ein Stalkerhelfer aus Deutschland mir einen Teil vom Fotojob und Schreiben abnimmt. Nachdem wir alle begrüßt haben, machen wir uns daran, den Stand der zuvorderst in einer Reihe kleinerer Partyzelte ist, vorzubereiten. Wir sind noch nicht ganz fertig damit, als am Himmel graue Wolken aufziehen und es wieder zu regnen anfängt und als wäre das nicht schon genug, meint Wotan er müsse einen verdammten Windstoss schicken und die ganze Reihe Zelte plus Absperrgitter dem Erdboden gleichmachen - was für ein Fiasko! Das ging alles so schnell, wir hatten kaum Zeit die Köpfe einzuziehen, geschweige noch das Zelt festzuhalten. Die Zelte sind nicht mehr zu gebrauchen und wir ziehen mit unseren Sachen ins Kaffeezelt, das um einiges stabiler ist und trotz heftigem Wind standhält. So und nun kann die Sause endlich losgehen.(SM)

FREITAG

Appearance of Nothing (CH)
Progressive Metal zum Anfang ist jetzt genau das Richtige. Wollen wir doch mal sehn, ob diese vier Basler Burschen es nicht schaffen, Wotan zu besänftigen. Mit fetzigem Gitarrensound und ebensolchen Keyboardklängen, einem raffinierten Bassisten und einem hart schlagenden Drummer rockt der Sound schon mal ordentlich. Und wenn dann Pat mit seiner kratzigen, harten Stimme und Omar mit seinem etwas höherem, cleanerem Organ loslegen ist es einfach nur geil, denn die beiden Stimmen passen unheimlich gut zusammen. Es macht einfach von Anfang an Spaß. Die Metalheads, die trotz schlechtem Wetter zahlreich erschienen sind, sehen das genau so und zeigen das voller Freude.



The Order (CH)
Nun, ich habe diese Band schon so oft gesehen und schon einige Male von ihnen Bericht erstattet, dass es immer schwieriger wird, nicht immer die selben Worte zu gebrauchen wie hammermäßig, saugeil, unglaublich, Hardrock vom Feinsten ect, ect. Und über all die Jahre wurde ich noch nicht einmal an einem Konzert von ihnen enttäuscht, wenn ihr Sänger Gianni wenigsten einmal einen Ton verhauen würde, dann ja, dann gäbe es mal ein neues Wort. Nein, diese Band ist einfach toll, sauber gespielter Sound und ein Sänger, der nicht nur mit seiner Stimme überzeugt, sondern auch mit seinem Charisma, mit dem er alle anwesenden Zuhörer um den Finger wickelt. Und egal wo du ihn triffst, er bringt immer ein freundliches Hallo über die Lippen, nicht so wie andere. Natürlich bekommen wir heute auch etwas aus ihrem neusten Werk „Rockwolf“ zu hören, das am 25.Septemer erschienen ist und wenn alle Stücke so gut sind, ist es ein verdammt geiles Teil. Wo auch immer der Wolf (Gianni) auftaucht, rockt es!(SM)

LIVE WIRE (CH)
Väterliche Pflichten lassen den Festivalfreitag erst mit der AC/DC Coverband LIVE WIRE starten, die ein echtes Powerhouse sitzen haben. Auch sonst wissen sich die Schweizer durchaus achtbar mit ihrer Songauswahl, aus der „Rock Mania“-Affäre zu ziehen. Die wenigen, dafür aber umso begeistert mitgehenden Fans vor der Bühne bekommen jedenfalls eine absolut gelungene Show präsentiert. Sänger Däny beeindruckt mit kraftvoller Hardrockstimme und animiert gut gelaunt sein Publikum, während seine Kollegen unterkühlt ins Publikum starren. Guter Auftritt, der mehr Zuhörer verdient gehabt hätte! (MS)




SAMSTAG

Nach einer kurzen Nacht und frisch gestärkt, nehmen wir den letzten Tag in Angriff. Am meisten gespannt sind wir natürlich auf die Helden in Strumpfhosen, erinnert mich irgendwie an Monty Python aber egal, lassen wir uns überraschen. Heute ist schon ab 12.00 Uhr Party angesagt, wobei noch nicht sehr viele den Weg aufs Gelände gefunden haben und sehr wahrscheinlich noch in ihren Zelten am Schlafen und Relaxen sind.(SM)

Maxxwell (CH)
Luzern hat nicht nur die Kapellbrücke, den wunderschönen Vierwaldstättersee und Berge wie der Pilatus sondern auch die Hardrock/ Metaler von Maxxwell zu bieten. Um 13.15 Uhr legen sie los mit Stücken aus ihrer neuen Rille „Dogz on Dope“ und es geht so richtig ab. Harte, schnelle Stücke mit coolen heavy Gitarrenriffs, einem Sänger, dessen starke Stimme zu überzeugen weiß, und Power ohne Ende so lieben wir das. Und auch wenn sich noch nicht so viele Leute vor der Bühne befinden, machen sie doch von Anfang an bis zum Schluss richtig geil mit.(SM)

Pertness (CH)
Aus dem bezauberten Kandertal mit seinen gewaltigen Schneebergen kommt die nächste Formation. Und was wir zu hören bekommen, ist melodiöser Heavy Metal mit Folkmetal Einflüssen. Die speedigen Melodien mit ihren mitsingbaren Refrains, erstklassig dargeboten, machen es allen Anwesenden leicht, mitzufiebern und die Sau rauszulassen. (SM)



Hatred (DE)
Um einiges härter geht es bei den Jungs aus Schweinsfurt zu und her. Mit ihrem geilen oldschool Thrash-Metal, der auch einige Power-Metal Einflüsse beinhaltet, lassen sie jedes Headbanger-Herz höher schlagen. Auch der Gesang lässt keine Wünsche offen, schön hart mit durchdringendem Geschrei und Gegrunze präsentiert mit bösen Grimassen. Eine hammerstarke Show, die fast jeden seine Haare so fest kreisen lässt, dass man denkt, jetzt geht´s nicht mehr lange, dann stehen sie alle ohne Kopf da.(SM)

Hellish War (BRA)
Aus einem Land, das bekannt ist für seinen Karneval und heiße Sambaklänge, sind diese Männer angereist, allerdings nicht aus Rio sondern aus Sao Paulo. Und mit im Gepäck haben sie klassischen Heavy/True Metal. Mit sauber gespielten Melodien, die bestechen durch schnellen Gitarrensound und einem stimmlich versierten Sangeskünstler haben auch sie die Meute hier sofort auf ihrer Seite. (SM)

Custard (DE)
CUSTARD hatten mich auf ihren Konzerten schon begeistert, also war das mein nächster Pflichtbesuch. Fronter Oliver Strasser ist wie eine Hauskatze auf Ecstasy – hüpft, läuft, tritt und kniet auf der Bühne, als wäre der Leibhaftige persönlich hinter ihm her. CUSTARD sind dank ihres Auftretens auch optisch ein echter Hingucker. Es macht einfach Spaß, sich diese Jungs anzusehen und auch die Band hatte an diesem Tag sichtlich Spaß mit dem Publikum. (MS)



Grail Knights (DE)
Als nächstes prangt der Name GRAIL KNIGHTS auf dem Billing. *grübel*... nee kenne ich nicht. Mal angucken, man will ja auch nicht dumm sterben. Gesagt, getan...Gar nicht mal so schlecht... nee eigentlich sogar ganz gut. Melodic Death Metal. Sehr interessant! Und die vier Jungs können mich schnell überzeugen, nicht wieder umzudrehen und an den Bierstand zu gehen. Die vier Ritter haben bereits drei CD`s am Start und spielen sich mit einem soliden Gig in die Gehörgänge des Publikums. Nach der Show hab ich mir auch gleich den aktuellen Output der Band „Alliance“ aufschwatzen lassen. Einen Dank an den jungen Herren am Merch-Stand für seine Beharrlichkeit. Echt ne starke Scheibe. (MS)

Vendetta (DE)
Die Deutschen von VENDETTA lieferten, wie man es von ihnen nun mal gewohnt ist, ein absolut erhabenes Brett an In-Die-Fresse-True Metal. Sänger Mario Vogel dirigiert präzise und in gewohnter Bein-auf-Monitor-Position das Geschehen und die restlichen Jungs sorgen für ausreichend Bewegung. VENDETTA sind zur festen Größe auf österreichischem Festivals dieser Ordnung avanciert und auch wenn sie doch ein wenig im Schatten stehen, sind sie ein Garant für ordentliche Stimmung. Vor allem Drummer Thomas Krämer sorgt neben seiner sympathischen Art auch durch sein lustiges Gehoppel bei den Blasts stets für ein Schmunzeln.



Die letzte Umbaupause steht an und wir beginnen nun aber wirklich den Abend ausklingen zu lassen. Mittlerweile ist es kurz vor halb elf und langsam macht es sich deutlich bemerkbar, dass ich außer Flüssignahrung den Tag über nix weiter zu mir genommen habe. Zwar sehe ich mir noch die ersten Songs der deutschen WIZARD an, doch habe ich diese fünf Jungs doch recht schnell über. Unterstützt wird meine Meinung noch von meiner Müdigkeit und die Vorfreude auf mein Bett im Hotel. Schade, aber für True Metal ist da einfach kein Platz mehr in meinem Kopf. (MS)

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Markus Seibel, Sandy Mahrer, transl. Kathleen Gransalke


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9/10