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Back To Rock Party

2010-09-27
Stadt / City Reiden 
Land / Country CH 
Web www.backtorock.ch
 
Veranstaltungsort:
Location
Sportplatz Reiden LU 
Datum / Date3.-4.9.2010 
Bildergalerie / Picturegalerie BacktoRock2010_Galerie 
Photos: Sandy Mahrer 

Nachdem die letzten beiden Jahre das Back to Rock ziemlich ins Wasser gefallen sind und man nicht nur mit dem Wetter, sondern auch mit den dadurch geringeren Besucherzahlen zu kämpfen hatte, entschlossen sich die Veranstalter (Bluerockers) zu einer kleineren Party im familiären Rahmen mit Schweizer Bands.
Wie bereits in den Vorjahren gibt es wieder allerlei zu entdecken, das ganze einfach auf kleinerer Fläche. Egal ob einem nach einer Flasche Met, nach einem neuen Shirt oder Totenkopf zum aufstellen ist oder ob man einfach nur eine neue CD kaufen will, für jeden ist etwas dabei. Zwei Zelte bieten genügend Unterschlupf für die Besucher, im grossen Zelt steht eine Bühne für die Bands bereit und in der anderen eine Bar und u.a. die Möglichkeit an einer Darts-Competition Teilzunehmen. Auch für das wohl des Magens ist reichlich gesorgt. Allerdings gibt es dieses Jahr keine Möglichkeit zum Campen.

Freitag 03.09.2010
Am Freitag habe ich wegen der langen Anfahrt gekniffen; an diesem Tag war nur das kleine Zelt geöffnet, das genügend Platz für eine kleine Bühne bot wo auch die beiden lokalen Bands des Abends ihre Mucke zum Besten gaben: Crusher wurden bei „BandX Aargau“ zu einer der vier Besten Bands des Kantons gewählt. Beeinflusst von Led Zeppelin , Mötley Crüe und den Herren von Judas Priest versuchen sich die Jungs auf dem Weg des Hard Rocks mit einer Prise Heavy Metal. Varicose existiert erst seit 2009 und kann mit einer Frontfrau glänzen. Die Band liefert laut eigener Beschreibung kraftvollen Rock, harte Riffs und hämmernde Drums, begleitet von einer ausdrucksstarken Stimme.

Samstag 04. 09. 2010
Das Wetter meint es zur Abwechslung mal gut mit dem Back To Rock, das wird auch langsam mal Zeit nach zwei Jahren Dauerregen und Sturmböen. Nach einem kleinen Fussmarsch vom Bahnhof aus kann man bereits um 16:00 Uhr das Gelände stürmen. Die Wartezeit ist aber leider doch ein wenig lang, da ausser Hintergrundmusik und dieser Dart-Competition im Kaffeezelt nichts lief, vielleicht hätte ein wenig Karaoke oder eine Coverband doch noch die ein oder andere Nase mehr angelockt. Aber um 19.30 Uhr geht’s ja dann endlich mit der ersten von vier Bands los.


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Slow Drive
Rock n’Fuckin’ Roll aus Luzern Stadt soll es sein, was die drei Herren da fabrizieren. An und für sich ist der Sound nicht schlecht, auch der Gesang ist akzeptabel, aber das gewisse etwas fehlt einfach. Auch die Abmischung der Musik ist ziemlich schlecht, denn die Bassdrum übertönt quasi den Rest.


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Rostrokr
Eindeutig für meinen Geschmack die beste Band des Abends, zwar lässt auch hier die Soundabmischung wieder Wünsche offen. Wer sich die Herrschaften jetzt auf Myspace reinzieht, wird sagen dass ich spinne, aber an diesem Abend waren Rostrokr Top und Sänger BedaBeda, oder wie auch immer er heissen will, klang einiges besser als auf den zu hörenden Aufnahmen. Die Texte der Küssnachter drehen sich Hauptsächlich um Krieg und Liebeserklärungen an den Schützengraben.


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The Garlicks
Diese Jungs, alle Anfang zwanzig haben nach der zweiten Band einen schweren Stand, ihnen ist auf den ersten Blick anzusehen, dass sie noch nicht viel Erfahrung auf der Bühne haben. Vor allem Sänger Miuer wusste zu Beginn nicht, was er mit sich anfangen soll. Soundmässig liefern The Garlicks Hard Rock-Rockabilly mit kratzigen Gesangseinlagen.


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Sin Starlett
Bereits das Outfit von Sänger Eli ist sehr gewöhnungsbedürftig, mit engen gelb-schwarzen Streifen-Leggins und Stirnband sprintet er auf die Bühne. Und für mich wird schnell klar, dass Outfit und Sound nicht wirklich zueinander passen. Zwar wussten auch Iron Maiden früher mit dieser Art Outfits Augenkrankheiten auszulösen, aber heutzutage wünscht man sich einfach ein bisschen mehr Originalität, und das ist auch bei der Musik von Sin Starlett so.

Fazit: Die Bluerockers haben sich auch dieses Jahr ausserordentlich Mühe gegeben, auch mit kleinerem Buget das Beste daraus zu machen, um dieses Festival auch weiterhin am Leben zu erhalten. Ob das gelungen ist, ist leider noch unklar, aber hoffentlich bekommen solche engagierten Jungs weiterhin die Möglichkeit, dieses gemütliche, familiäre Festival zu veranstalten. Leider hat es in diesem Jahr nicht geklappt, grosse Besucherzahlen anzulocken, wohl weil ein wirklicher Top Act fehlte und es alles Schweizer Bands waren, die man noch nicht so kennt und man sich auch anderswo ansehen kann, nicht nur in Reiden.

Sandy Mahrer, transl. K.Weber


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7.5/10