STALKER - Printversion
Trash Fest VI

2013-10-10
Stadt / City Helsinki 
Land / Country FIN 
Web www.mamatrash.com
 
Veranstaltungsort:
Location
Gloria Klubi 
Datum / Date3.-6.10.2013 
Bildergalerie / Picturegalerie Fotolinks im Text / the text contains photo links  
Photos: Klaudia Weber / Sabine van Gameren (Tempelores) 

Das Festival der legendären US-Promoterin Mama Trash im Zentrum der finnischen Landeshauptstadt wurde zur liebgewonnenen Tradition, die Fans aus der ganzen Welt anzieht, und das immer mehr, wie es scheint. Trashfest, 2013 ganz im Zeichen der ”rosa Schleife”, konnte STALKER leider nicht voll auskosten. Zunächst musste ich arbeitstechnisch die Kick-Off Party mit Dusty Road, Cold Cold Ground, New Generations Superstars und The Fallen am Donnerstag im On The Rocks erstmal streichen (der Club war wie ich hörte rappelvoll, und die Bands schwärmten hinterher von der tollen Stimmung – zum Trost hier ein paar fotografische Impressionen dank der Kollegin von Tempelores Magazine), und am Freitag erfuhr ich 2h vor Beginn, dass ich doch alleine vor Ort sein werde, da die Grippesaison auch im STALKER Team Einzug gehalten hat... Gut, dass TF so etwas wie ein Familientreffen mit vielen Stammgästen auf und vor der Bühne darstellt, es sollten sich also schnell Bekannte zum Plaudern und gemeinsam Abhängen finden...

Wie ich sofort feststellen konnte, hatte der Grossteil der Anwesenden den Dresscode eingehalten und trug zur Würdigung des diesjährigen Brustkrebs-Bewusstseinsbildungthemas was in Pink – Kleidungsstück, Haare, Make-Up – oder alles zusammen. Sogar die Location könnte nicht besser gewählt sein zu diesem Thema, befindet sich die finnische Krebsstiftung (Syöpääsäätiö) doch gleich gegenüber vom Gloria-Club...


Nebenbei bemerkt: Weitere Traditionen des Trashfests sind neben diversen Kooperationen (im Vorfeld bzw live on stage), All-Star-Jams und (leicht chaotische) Spontan-Guest Appearances auch die schrillen Moderatoren – wie am Freitag die – ahem - Schwester von Lord of the Lost-Chris Harms ...



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Crystal Rain
fingen pünktlich an und hatten auch schon sowas wie volles Haus, es sollte im Verlauf des Gigs noch voller werden. Aber – halt - was war da los? Frontmann Ryan Slade gab gleich zu, beim ersten Lied kurz mal Text vergessen zu haben, er war dann aber auch beim nächsten Song etwas daneben, weil selbigen ”5 Jahre nicht gespielt”. Erst bei Bleed For Me begann er auch die Töne in den höheren Lagen zu treffen, und der nächste (mehr Uptempo) Track Stars klappte endlich. Nunja, auch nicht 100%ig … Ryans strahlendes Lächeln reichte mir da nicht als Kompensation, daher mischte ich mich lieber unter die Neuankömmlinge im Foyer... Schade, denn diese Gothic Rock/Alternative Mischung klingt ja sonst nicht schlecht ...
www.facebook.com/CrystalRainRocks




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Latexxx Teens
ist eigentlich ein irreführender Bandname, denn die Italiener haber weder was mit Latex am Hut und das Teenager-Alter etwas in der Vergangenheit gelassen... Im Vergleich zu 2011 haben sie auch etwas vom Glam-Image entfernt – auch musikalisch. Es gab voll eins in die Fresse, eine geballte Ladung Rock-Metal, veredelt mit Loops und paar Industrial-Einschlägen, aber sonst verdammt heavy - Sänger Kami Plastik zeigte sich als wahres Energiebündel, flankiert von der eher stoischen Gitarrenfraktion Icy-X und La Nuit. Die Stimmung im Saal schnellte sofort ins Hoch und auf Pary Pur. Da es sich um den offiziellen Record Release Gig der neuen Platte Cold Heart and Old Scars handelte, blieb der Schwerpunkt der Setlist auf neuem Material (z.B. Love You to Death), zwischendurch gabs aber auch alte Hits. Das Publikum war begeistert, ich auch – den Act unbedingt mal anchecken.
http://www.latexxxteens.com/


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Der Gig der Italiener war allerdings noch nicht wirklich zu Ende - nach einem Temple of Love-Intermezzo (mit Chris Harms am Mikro) kam Mama Trash höchstpersönlich auf die Bühne, um die Gründe für den Fokus auf das Thema Brustkrebs zu erläutern – ein wichtiges Thema an sich (auch HIM lieferten eine Videobotschaft dazu), emotionell und tränenreich präsentiert, waren doch viele der Anwesenden bzw deren Familienangehörige betroffen – auch die Musiker der nachfolgenden Band... Ein Grund mehr, warum sich New Generation Superstars und Latexxx Teens den Song Warriors hatten einfallen lassen, der in einer All-Stars-Besetzung (die Komponisten plus Chris Harms, Chris Wicked – Malice in Wonderland, Vdiva/Lost Area) live auch saugeil rüberkam - Youtube link dazu https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=exlzhxUHWZk
Die Cousine von Mama Trash – die den Brustkrebs besiegte – brachte das Thema auf den Punkt: ”check your tits, girls”.


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New Generation Superstars
sprangen hier für die kurzfristig ausgefallenen ToxicRose ein, was mir ehrlich gesagt nicht ungelegen kam... Die R´n´R Veteranen AJ & Dave sowie die ”Neuen” Rik (Ajs kleiner Bruder, voc+b) und Lexxi (an den Kesseln) sorgten mit einer geilen Mischung aus alten und neuen Songs für Partystimmung im Laden. Das aktuelle Album Rock N Roll or Die wurde an diesem Abend ausreichend gewürdigt mit u.a. Bast*rds und Hell City, jedoch kamen auch genügend alte Hits - u.a. Come Over, Rockstar, Guess What, Beat´em down, wo Rik den Grossteil des Gesangs übernahm - zum Zug. Als Überraschung gab es mittendrin das Ramones-Cover Hey Ho mit vielen Gastmusikern (ToxicRose, Latexxx Teens, Malice in Wonderland) – es wurde richtig chaotisch auf der Bühne... Spass pur! AJ überraschte nicht nur mit neuem Styling (die Punk-Version von Elvis), diesmal blieb seine Gitarre am Ende ganz - also leider kein neues Teil für mein Full-Scale-3D-Puzzle...
www.newgenrocks.com


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Private Line
Warum die Jungs als Intro den Mundharmonika-Track aus dem Film Spiel mir das Lied vom Tod gewählt haben, ist mir schleierhaft – was folgte, war alles andere als düstere Stimmung... Aber We don´t need apologies – weder für diesen Gig noch fürs Intro... Private Line hatten die TF Meute vom ersten Ton an voll im Griff. Und in der Tat, ein mitreissender Gig, der sogar einen Nicht-Fan wie mich beeindruckte. Kein Wunder, ein charismatischer und stimmsicherer Frontman Sammy, dazu der kongeniale und leicht durchgeknallte Gitarrist Jack – ein wahres Dream-Team, sei es beim Erschaffen verdammt hartnäckiger Ohrwürmer oder bei einer Live-Show den Energielevel niemals absacken zu lassen. Ein würdiger Headliner des ersten Abends, die Setlist gespickt mit Highlights – die Menge sang begeistert mit, auch ohne Aufforderung. Ja, mir gefiel es auch total, und der Geist war auch willig, nur der Körper wollte schon seit ner Weile nicht mehr so recht mitmachen, sodass ich mich noch vor Ende des Gigs auf den Weg machte...
https://www.facebook.com/privateline

Ein böses Omen – und wie sich dann am Morgen herausstellte, war die Grippewelle an mir nicht spurlos vorbeigezogen – Trash Fest 2013 war für mich leider vorzeitig gelaufen, aber ihr könnt alles über Tag 2 mit Apollo’s Child, MURDER F.M., Malice In Wonderland, States of Panic, Lord Of The Lost und MT Mega All Star Jam sowie die Akustik-Session am Sonntag (u.a. Crystal Rain, Malice In Wonderland, Latexxx Teens, Apollo´s Child, MURDER F.M., Jaani Peuhu, Private Line) hier nachlesen...

Klaudia Weber


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8.5/10