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Tuborg Greenfest 2014

2014-07-13
Stadt / City St. Petersburg 
Land / Country RUS 
Web www.greenfest.ru
 
Veranstaltungsort:
Location
Petrovsky Stadium 
Datum / Date29 June 2014 
Bildergalerie / Picturegalerie Tuborg14 
Photos: Jullia Andreeva 

Tuborg Greenfest ist ein europäisches Riesen-Musikevent, das seit 2005 auch in St. Petersburg gastiert, dieses Jahr mit einem aufregenden Line-Up: Lyapis Trubetskoy (Weissrussland), Hollywood Undead (USA), Die Antwoord (Südafrika) und The Prodigy (UK).

Die ersten auf der Bühne waren die Weissrussen Lyapis Trubetskoy, hierzulande sehr bekannt durch ihre intelligenten und ironischen Texte zu energiegeladenem Punk. Die Band gibt es seit 1996, hat sage und schreibe 13 Alben herausgebracht und hierzulande eine breite Fanbasis dank dieser einzigartigen Mischung von tanzbaren Rhythmen und scharfzüngigen Texten, die sich über die aktuelle allgemein bekannte Lage lustig machen. Die Menge im Petrovski Stadion tanzte und sang begeistert mit, aber als das Set endete, war es auch mit schönem Wetter Schluss, der Rest der Open Air Veranstaltung sollte total verregnet werden – was die Stimmung klarerweise etwas trübte.


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Die nächsten waren die berühmten US Rap-Rocker (oder auch Rapcore, Alternative oder Rap-Metal genannt) Hollywood Undead, die nicht nur durch ihre Maskerade, sondern auch durch Texte und Musik auffallen. Die 6 Jungs aus L.A. (Funny Man, Charlie Scene, J-Dog, Danny, Da Kurlzz & Johnny 3 Tears), die sich 2005 formierten, liessen hier die Sau raus. Trotz ihrer 3 Studioalben (das vierte kommt in Kürze), war das der erste Besuch in Russland, daher war dieses Event rappelvoll mit Fans, die tanzten und zu ihren Lieblingssongs hüpften, trotz des Regens. Die Gansta-Crew war so beeindruckt durch diese herzliche Aufnahme, dass sie gleich versprachen, im Herbst mit einer Tour zum neuen Album wieder zu kommen.

Dann war es Zeit für die Südafrikaner Die Antwoord, Ninja, Yo-Landi Vi$$er und DJ Hi-Tek. Die Band hat 2010 international eingeschlagen mit ihrem saftigen Zef-Rap, der u.a. Afrikanische Themen, irre Tänze und kontroversielle, aber ehrliche Texte kombiniert. Viele finden sie nur durchgeknallt, aber man kann ihnen den Stil und das unglaubliche Charisma nicht absprechen. Im regnerischen, kalten St. Petersburg schienen sie wie ein elektisch-oranges Flackern oder tanzende Flammen. Ninja, warf gleich den Hoodie weg und präsentierte seinen schlanken tätowierten Torso, und machte der Menge gleich vor, wie man sich warm hält.Yo-Landi, zur Enttäuschung der männlichen Fans, folgte nicht seinem Beispiel, hüpfte und tanzte aber unermüdlich und steckte alle mit ihrer energiegeladenen Stimme an. Obwohl so ein verregnetes Festival nicht ideal für so eine Band scheint, schaffte sie es doch, nicht nur die eingefleischten Fans, sondern alle anwesenden Greenfestbesucher zu verzaubern.

Und dann war es endlich Zeit für den Headliner – die renommierten Rave-Idole The Prodigy. Da es schon recht spät war (22h) und es seit 3 Stunden ununterbrochen regnete, passierte etwas Seltsames. Das Line-Up, obwohl toll, setzte sich doch aus unterschiedlichen Genres zusammen, und die Menge war deutlich weniger enthusiastisch als bei den letzten Greenfests, wo Limp Bizkit, Red Hot Chilli Peppers oder Metallica aufgetreten waren. Dieses Jahr waren viele Leute in erster Linie wegen Bands wie Hollywood Undead oder Die Antwoord erschienen. Daher, da der Herzenswunsch bereits erfüllt und es empfindlich kalt geworden war, verzogen sich viele Leute vorzeitig nach Hause. Als The Prodigy loslegten, waren also nur die eingefleischten Rave-Fans hiergeblieben. Und sie wurden nicht nur mit einer superben Show von Liam Howlett, Keith Flint, Maxim Reality belohnt, sondern auch mit den feurigen Tänzen der grünen Greenfest Elfen.

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Varvara Murasheva, transl. K.Weber


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8/10