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Killswitch Engage: Auf der Treppe

Manchmal ist es schwer, bei so einer schwer beschäftigten Band wie Killswitch Engage noch irgendwo Zeit für einen Plausch zu finden. Vor dem E-Werkin Köln, ehe die Band die Bühne enterte, konnte STALKER den Gitarristen Joel Stroetzel treffen, der uns gerne was vom Leben mit KSE erzählte.



Joel, jede Band hat ihre Klassiker, bei euch wäre das “Rose Of Sharyn”. Siehst du das als Verpflichtung an, diesen Song jeden Abend für die Fans zu spielen?
Um ehrlich zu sein, wenn ich das spielen müsste, ohne eine Menge Fans vor mir zu haben, würde ich wahrscheinlich durchdrehen (lacht). Aber ich meine, dass diese Songs am bekanntesten sind und die besten Reaktionen hervorrufen, und daher macht es Spass, sie zu spielen.

Wegen Howard Jones, da die Dinge ja schliesslich für euch so gut ausgegangen sind... es gab ja anfänglich einige Vorbehalte gegen ihn, da Jesse (der erste KSE Sänger) ja einen Standard für Metalcore gesetzt hatte. Wie geht ihr damit um?
Schon beim ersten Mal, als wir mit Howard jammten, wussten wir, dass er ein toller Sänger ist. Natürlich wussten wir anfänglich nicht, wie es sein würde, mit ihm Songs zu schreiben und was die Leute von ihm und uns erwarten würden. Es gibt noch immer Leute, die Jesse lieber haben, aber eine Menge Leute haben Howard lieber. Ich glaube, es klappte so gut wie möglich. Howard ist ein starker Frontman und er hat uns gerettet (lacht).

Was die Special Edition “As Daylight Dies” betrifft, mit Bonusmaterial, Re-Releases älterer Tracks usw, wer trifft die endgültigen Entscheidungen, die Band oder das Label?
Hauptsächlich das Label. Und was Re-Releases betrifft, empfinden wir das eher als Abzocke, und unsere Fans könnten das Gefühl haben, sie müssten diese CD nochmal kaufen. Das ist Scheisse, ehrlich. Daher geben wir noch was dazu, eine DVD oder zusätzliche CD, um dafür zu entschädigen.

Wie steht es mit neuen Ideen für die Band? Ich denke, ihr wollt euch ja nicht in einer Richtung festlegen. Wie weit würdet ihr euch von eurem Stil entfernen, oder so würdet ihr stilistisch die Grenze ziehen?
Weisst du was? Ich bin mir nicht sicher. Aber so wie es in der Band weitergeht, werden wir zugleich heavier und melodischer. Nimm unsere letzte Platte zum Beispiel, da war ein wenig von allem drin, eine coole Mischung. Und was neues Material betrifft, wenn wir es mögen, behalten wir es, und wenn wir uns nicht einigen können, dann lassen wir die Idee wieder fallen.

Was das Dio-Cover “Holy Diver” betrifft, wie kam das zustande? Obwohl es ein Klassiker aus den 80ern ist, kommt eure Version doch sehr KSE-mässig rüber.
Das war wegen dem 25-Jahr-Jubiläum des Kerrang-Magazins. Es gab eine Liste von Coversongs zum Aussuchen, und zuerst fiel uns ein anderer Dio-Song, “We Rock”, ein, aber dann entschieden wir uns für “Holy Diver”. Wir dachten, dass Howard gerne ein paar Brüller in diesem Klassiker unterbringen wollte. Jedoch hat er sich zu unserer ワberraschung sehr eng an das Original von Dio gehalten, also einen tollen Job abgeliefert. Es war geil, es machte viel Spass.



Reagiert das Publikum hier genauso wie in den Staaten?
Ich glaube, anfänglich wurden wir hier viel schneller mit offenen Armen empfangen als in den Staaten. Bei unserem ersten Besuch in Deutschland und England kriegten wir sofort tolle Reaktionen, wohingegen du in den Staaten fast pausenlos auf Tour sein musst, um dir die Fanbasis zu erspielen, die wir jetzt haben. Die Leute hier in Europa kommen zu den Shows, weil sie die Musik echt mögen und total auf uns stehen.

Also was erwartet ihr euch für die heutige Show in einem offensichtlich rappelvollen E-Werk?
Ich mach mir keine Sorgen (lacht). Wir haben tolle Supportbands (DevilDriver, God Forbid), die der Menge ebenfalls einheizen werden. Habt Spass und wir werden bald wieder kommen, um noch mehr Shows zu spielen, vielleicht einige Festivals.

Danke und lass es heute dampfen, hehe


Autor: Dirk Seegers & Marc Hoek, photo: Guido Wegener (www.waspfighter.de)
Eingetragen am: 2007-10-25

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