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LORDI: Wilder Ritt ins Burn-out

Die finnischen Monster Rocker von Lordi spuken wieder. Nach dem Rummel im Zuge des Eurovision Song Contests wurde es ruhig um die Band. Doch nun pünktlich zu Halloween melden sich die Monster zurück mit dem neuen Album „Deadache“ (siehe dazu die STALKER Review) und Mr. Lordis Film „Dark Floors“. Wir haben mit Ox über die guten und schlechten Seiten des Erfolgs und über die Zukunftspläne der Band gesprochen.

Hallo, erst einmal herzlichen Dank das ihr euch Zeit für uns nehmt; wie geht es euch jetzt kurz vor der Veröffentlichung des neuen Albums?
Gut, Danke! Ich warte unruhig darauf das, dass Album endlich erscheint.

Erzählt uns doch etwas zur Entstehung des Albums, wo habt ihr es aufgenommen und wer hat die Songs geschrieben?
Wir haben es im Sonic Pump Studio in Helsinki aufgenommen. Es wurde von Nino Laurenne (Thunderstone) produziert. Die meisten Songs wurden von Mr. Lordi geschrieben, allerdings haben wir alle etwas fürs Album beigetragen. Bevor wir ins Studio gingen, hatten wir 60 Songs, aus denen wir 15 aussuchen mussten. Das war auch harte Arbeit.



Was können wir von eurem neuen Album Deadache erwarten?
Aus meiner Sicht ist es das beste Lordi Album bis jetzt. Der Sound ist rauer und härter als zuvor. Es ist ein bisschen düsterer und die Texte sind brutaler als vorher, aber es ist immer noch kein Metal. Es ist noch derselbe alte, Alice Cooper ähnliche Hard Rock, wie es bei Lordi immer war.

Warum habt ihr Deadache als Album Titel gewählt?
Nach der langen Arockalypse-Tour und all dem Eurovisionsärger erlitt Mr. Lordi ein Burn-Out. Und er ging in seine Hütte im Norden, um auszuruhen und um dieses Album zu schreiben. Ich glaube, dass „Deadache“ widerspiegelt, wie er und der Rest der Band sich in diesem Moment gefühlt haben.

Ich habe gehört, dass ihr für den Song „Missing Miss Charlene“ eine Melodie verwendet habt, die bereits 1986 geschrieben wurde. Wie kam es dazu, und worum geht es im Song?
In diesem Song verwendet Mr. Lordi die gleiche Melodie, die er mit seiner Band spielte, als er 11 oder 12 Jahre alt war. Im Outro des Songs kann man ein kleines Stück des Original Gesangs hören, den Mr. Lordi aufgenommen hatte, als er 11 war! Ich finde das grossartig! Es ist, als würde der Kreis sich schließen.

Euer neues Album erscheint an Halloween, warum habt ihr dieses Datum ausgewählt?
Für eine Band wie uns ist Halloween einfach perfekt, um ein Album zu veröffentlichen!

Ihr habt im letzten Jahr den Film Dark Floors veröffentlicht, wie kamt ihr auf die Idee diesen Film zu drehen?
Das war Mr. Lordis Traum, seit er ein kleines Kind war. Ich liebe Filme, und ich denke jeder in der Band tut das, und als wir die Möglichkeit bekamen es zu tun, natürlich waren wir dabei. Aber trotzdem, noch vor ein paar Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich in eines Tages in einem Film sein werde.



Ich habe den Film bisher nur in Finnland gesehen, kann es sein, dass er im Rest Europas noch nicht erschienen ist?
Ich denke, dass er mit dem Album oder danach in vielen Ländern veröffentlicht wird. Er wurde an über 50 Länder verkauft. Also ist es ziemlich sicher, dass er früher oder später herauskommen wird.

Gibt es bereits Pläne für einen neuen Lordi Film?
Keine Pläne, aber wieso nicht? Ich habe es genossen, Dark Floors zu machen. Ich hätte nie gedacht, dass ich Schauspielern mögen würde, aber es war so. Es war lustig!

Wie sehen eure Pläne für den Rest des Jahres und nächstes Jahr aus? Plant ihr eine Tour?
Ja, wir gehen auf Tour. Zuerst gehen wir nach Amerika für ein paar Wochen und wir spielen auch bei Late Night mit Conan O’Brien, was großartig ist! Und dann, im Januar beginnen wir unsere Europa Tournee. Und danach, weiss ich noch nicht, aber hoffentlich gehen wir nach Japan und so weiter…

Habt ihr Pläne für Musikvideos, wenn ja, zu welchen Songs?
Wir haben bereits ein Video für unsere erste Single “Bite it like a Bulldog” gemacht. Zu diesem Zeitpunkt wurde noch nicht über die nächste Single entschieden. Aber was auch immer es sein wird, ich bin mir sicher, dass es ein Video geben wird.

Ihr wart ja im letzten Jahr in den USA auf Tour, wie habt ihr das erlebt? Gibt es einen grossen Unterschied zwischen den USA und Europa bezüglich Fans, Clubs etc?
Es war toll! Ich meine, Ozzy Osbourne ist unser Held und wir konnten die ganze Ozzfest Tour mit ihm und seiner grossartigen Band auf der gleichen Bühne spielen. Die Fans waren so grossartig, egal wohin du gehst. Sowohl in Europa und Amerika habe ich so viele Fans mit Lorditattoos gesehen. Das ist das grösste Kompliment, das du überhaupt kriegen kannst!

Wie ist es für euch, habt ihr trotz des Erfolgs noch so etwas wie ein Privatleben? Ist es noch möglich, auf die Strasse zu gehen, ohne an jeder Ecke um ein Autogramm gebeten zu werden?
Ja, wir sind sehr dankbar, dass wir immer noch unser Privatleben haben. Wenn wir unsere Masken anlegen, sehen wir wie es ist, ein Star zu sein. Aber dann können wir die Maske abnehmen und keiner weiss, wer wir sind. Und ich bin eine Person, die zuviel Aufmerksamkeit nicht mag. Also bin ich sehr glücklich, dass ich ausgehen kann auf ein Bier, und niemand weiss wer ich bin.

Eine Frage an Awa und Ox, ihr wart erst kurz bei Lordi, als der grosse Erfolg kam, hattet also somit keine Zeit euch langsam daran zu gewöhnen, wie war das für euch ins kalte Wasser geworfen zu werden?
OX: Ich bin froh, dass ich ich 30 Jahre alt war und nicht 20, als das passiert ist! Es wäre so anders gewesen. Ich denke wohl, dass ich meine Füsse sehr gut am Boden gehalten habe und alles realistisch hielt, wie es der Rest der Band tat. (Ich kann nicht sagen, dass das jeder um uns herum tat!) Und ausserdem… haben wir eine Tour in Finnland gemacht bevor wir zum Eurovision gingen, also haben wir auch gesehen, wie es vor Eurovision war. Und ich bin froh darüber.
AWA:Ja, ich denke ähnlich wie Mr. OX. Ich denke, was das Schwierigste war, wie die Medien dich behandeln und was für einen Effekt es auf „grosses Publikum“ hat, und auch wieviel Business Kram damit verbunden ist, wen du das tun und davon leben willst. Aber die meiste Zeit haben wir diesen wilden Ritt einfach nur genossen!

Danke vielmals und weiterhin alles Gute.


www.lordi.org


Autor: Sandy Mahrer, photos: Lordi
Eingetragen am: 2008-10-27

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