STALKER - Printversion
BETONTOD: Stete Tropfen

Harter Sound mit deutschen Texten muss nicht unbedingt das Siegel „Neue Deutsche Härte“ tragen, wie der ungehobelte Haufen namens Betontod aus Rheinberg mit seiner neuen sechsten CD „Glaube Liebe Hoffnung“ eindrucksvoll unter Beweis stellt! Wir haben es hier mit einer Perle zu tun, die mehr verdient hat als im Szenemischmasch ein Nischendasein zu fristen. Kein Wunder, treiben BETONTOD doch bereits seit 1990 ihr Unwesen in der Punrock-Szene und haben mehr als 1000 Konzerte gespielt... Grund genug, die Jungs mal mit ein paar Fragen zu löchern...

Wie schaut´s denn gerade aus bei Euch?
Bombe. Wir haben das erste mal die komplette Produktion des Albums übernommen und sind derzeit natürlich richtig im Stress, aber die Arbeit scheint sich langsam auszuzahlen...

Zu „Glaube Liebe Hoffnung“ muss man Euch gratulieren, das Album scheint ein großer Erfolg zu werden (das Album ist in die deutschen Top 100 eingestiegen, Anm. d. Red.).
Danke. Wie gesagt, das erste mal so gut wie alleine und dafür geben wir, denke ich richtig Gas. Das Album ist klarer strukturiert als seine Vorgänger und natürlich um Ecken rockiger geworden. Ich denke es wird einige geben, denen das nicht schmeckt, aber das sind halt wir, BETONTOD im Jahr 2010.



Wie wichtig ist es für euch persönlich, als Band eine politische Meinung zu vertreten und zu verbreiten?
Ich denke das haben wir auf unseren vergangenen Alben getan. Auf der aktuellen CD wollten und müssen wir das deswegen nicht wiederholen. Wenn man eine Meinung vertritt, steht die denke ich, bis man sie widerruft und das werden wir in politischer Sicht nicht tun. Grundsätzlich sehen das natürlich andere Bands anders, aber die sind dann auch so drauf, das sie sich ständig erklären müssen, oder gehen halt nach dem Motto „steter Tropfen höhlt den Stein vor“ und ich denke das ist ok. Wenn man (aus unserer Sicht) die richtige Meinung vertritt.

Wie lange wart ihr im Studio? Wie war die Aufnahmesession?
Wir haben das Album in 5,5 Wochen eingespielt und noch einmal eine Woche für das Mastern verbraten. Die Aufnahmen waren wie immer richtig gut, das heißt es hat viel Spaß gemacht. Wir haben ja im gleichen Studio wie beim Vorgänger „Schwarzes Blut“ aufgenommen. Allerdings hat es am Ende unseren alten Schlagzeuger verschlissen, der hat es nicht mehr ausgehalten. Nein im Ernst, wir sind im Frieden auseinander und er hat halt eine andere Auffassung, wie Musik klingen sollte und wie man sie präsentieren sollte.

Wie oft probt ihr in der Woche? Entstehen dabei viele Songs oder werden die eher Zuhause ausgearbeitet?
Die Songs, zumindest die alten Stücke und da zähle ich die aktuelle Platte schon zu, sind zu 100% im Probekeller entstanden. Wir haben diesmal bei der Vorproduktion echt Zeit aufgewendet, aber ich denke es hat sich gelohnt. Derzeit nehme ich allerdings meine geistigen Ergüsse zu Hause mit entsprechender Technik auf, was auch nicht schlecht klingt.


Shows und Touren sind mittlerweile enorm wichtig geworden, während die Album-Verkäufe sinken. Wie kommt das, was sind eure Theorien dazu?
Also ich hoffe das die CD-Verkäufe, entgegen dem Trend, bei uns steigen. Es ist ja klar, das durch die neuen Medien die so genannte Musikbranche rumheult. Ich muss allerdings sagen, das mir diese Art die Musik zu produzieren und zu präsentieren mittlerweile richtig gefällt. Das bietet unbekannten Bands enorme Möglichkeiten Menschen zu erreichen. Vielleicht hat dieser Riese Musikindustrie ja genau davor Angst. Wenn ich Metallica heißen würde und deren Platten verkaufen würde, würde mich das auch extrem abnerven, 2-3 Millionen im Jahr weniger zu verdienen.

Was sind Eure Lieblingsalben und auf was wartet Ihr 2010 am meisten?
Mein Lieblingsalbum 2009 war Amy MacDonald mit This is the Life. Hammerscheibe. Ansonsten gefälllt mir My Chemical Romance ganz gut. Die haben auch 2 gute Scheiben rausgebracht und natürlich mein Favorit Iron Maiden...

Letzte Worte?
Danke für die Möglichkeit uns zu erklären. Amen.

Danke für das Interview.

www.betontod.de

Autor: Markus Seibel, transl. Tatjana Ziegler, photos: Betontod
Eingetragen am: 2010-03-19

Kommentare lesen: Warning: count(): Parameter must be an array or an object that implements Countable in /var/customers/webs/stalker/www.stalker.cd/inc/kommentar.inc.php on line 8 0                           Kommentar schreiben