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Don Fernando: In der Wüste röhrt es

Australiens neuester Export Don Fernando würde gern die Welt beehren, ob Brasilien oder Berlin, Hauptsache die Ohren sind scharf genug, die Klänge in Häppchen zu zersäbeln. Andy Simpson – der Mann fürs Vokale und die Saiten – ist bereit, unsere Fragen zu beantworten.

Willkommen, Don Fernando! Wie geht´s? Stell doch bitte zunächst mal dich und deine Band vor – wer ist Don Fernando?
Don Fernando ist eine vierköpfige Heavy Rock Band aus Melbourne, Australien. Danke, uns gehts gut und wir sind scharf darauf, nach Europa zu kommen. Wir, das sind: Ich an der Leadgitarre und Gesang, Adrian Gitarre, Rob am Bass und James an den Drums.

Warum habt ihr diesen Bandnamen gewählt? Ich habe mal gegoogelt und bin auf Don Fernando als Regisseur und Darsteller von Pornofilmen gestoßen, auf Restaurants mit diesem Namen und auf ein Buch von W. Somerset Maugham. Wo ist euer Platz in dieser Gesellschaft?
Als ich den Namen gewählt habe, wusste ich noch nichts von all diesen Dingen. Der Pornodarsteller Don Fernando hat uns aber kontaktiert und meinte, dass er unsere Musik mag!! Egal, ich habe den Namen von einem chilenischen Drogendealer erhalten.



Du hast gerade ein Album herausgebracht, dass “The banquet of…” heißt. Um wessen Bankett geht es da?
Das ist ein mehrdeutiger Titel, ein Bankett über alles, was du gern hättest. Für mich ein Bankett aus ROCK mit deinen Ohren als Messer und Gabel.

In meiner Rezension über das Album betone ich besonders die Nähe zu Bands wie Kyuss oder QOTSA. Was denkst du darüber? Wie siehst du deinen musikalischen Standpunkt?
Um wirklich ehrlich zu sein, denke ich, dass unsere Songs genug Originalität haben, um für sich zu stehen. Allerdings hätte ich nicht gedacht, dass die Einflüsse so deutlich sind. Ja, du hast es getroffen! Als ich das Album schrieb dachte ich mir, ich wäre ein glücklicher Mann, wenn ich den Spalt zwischen Kyuss und QOTSA schließen könnte. Richtig, das sind meine Lieblingsgruppen und sie haben einen starken Einfluss auf meine Arbeit. Ich ziehe es jedenfalls vor, mit denen verglichen zu werden als mit Nickelback oder Creed!!! Hahaha

Hast du einen Song auf der Platte, den du besonders magst?
Schwer zu sagen, das wechselt sich immer wieder ab. Unter Druck würde ich sagen, es ist “Don´t go”, weil er ausdrückt, wer wir sind und was wir so um 1:30 Uhr tun. Ich mag präzise Dinge.

Wie entsteht bei euch die Musik, wie arbeitet ihr zusammen? Arbeitet ihr als Team oder stammen Musik und Texte von einer bestimmten Person?
Ich selbst schreibe den größten Teil der Musik und Texte, aber auch Adrian steuert manches mit bei. Ansonsten haben wir immer wieder wechselnde Musiker, die mit uns spielen. Zuletzt haben die neuen Mitglieder auch einiges beigetragen, so dass manche Kompositionen durch die ganze Band entstanden sind.

Kannst du noch was sagen zum Herstellungsprozess “The Banquet of…” – die CD ist wohl zunächst nur durch euch selbst herausgebracht worden? Jedenfalls steht auf meiner Ausgabe nirgendwo ein Label. Doch jetzt gibt es ein Re-release durch Undertow Recordings?
Ja, anfänglich haben wir selbst in Australien die CD produziert mit Vertrieb durch MGM, aber ohne die Unterstützung durch ein Label. Jetzt, wie du sagst, gibt e seine erneute Veröffentlichung in Europa durch Undertow Recordings und Vertrieb durch Sonic Rendevous, beide stammen aus Holland. Und in Kürze wird es noch eine weitere Pressung geben mit all den neuen Informationen im Cover.



Bis jetzt gab es nicht gerade viel Information über euch in Europa oder im Internet. Was sollten die Leute unbedingt über euch wissen?
Ja, stimmt, wir beginnen gerade erst, uns in der Szene zu entwickeln. Das Wichtigste über uns ist, dass bei uns die Live Show an erster Stelle steht, darum geht alles - also kommt und seht uns spielen, dann weißt du, was wir meinen. Wir nehmen das sehr Ernst, aber gleichzeitig wollen wir das auch genießen.

Erzähl mal was über die Musikszene in Australien. Für viele Leser liegt Australien auf einem anderen Planeten, und wir wissen was über Aborigines, AC/DC und Kängurus. Was sind die Unterschiede zwischen der Szene dort und der in Europa?
Mit der in Europa kenne ich mich noch nicht so aus, aber die Szene in Australien ist sehr klein für Bands wie wir. Wir haben keine massive kommerzielle Wirkung, darum ist es schwierig, davon zu leben. Eine kleine Population verteilt auf einer riesigen Landfläche heißt außerdem, dass wir manchmal 10 Stunden fahren müssen, um ein paar Gigs außerhalb von Melbourne zu spielen.

Gibt es denn einen Ort auf der Erde, wo du besonders gern mal auftreten würdest?
Ich hoffe sehr, mal in Berlin zu spielen. Zudem wäre es toll, auch mal bei Rock in Rio dabei zu sein, denn ich liebe Brasilianer.

Gäbe e seine Band, mit der ihr besonders gern auf Tour gehen würdet?
Ja, Them Crooked Vultures – Josh Homme, Dave Grohl und John Paul Jones, was mehr kann man sich wünschen?? Außerdem, Truckfighters, ich liebe diese Band.

Was für Pläne habt ihr für die Zukunft?
Für die Tour im Februar nach Europa zu kommen, danach zurück nach Hause zu fahren und die nächste Platte aufzunehmen und dann wieder auf Tour zu gehen. Hoffentlich nächstes Mal in die USA und sich mit einem Label zu verbinden, dass uns ein dickes Bündel Cash einbringt, so dass ich meinen Day-Job aufgeben kann.

Wäret ihr gern berühmt und reich? Oder gibt es noch andere Träume?
Berühmt zu sein ist nicht so interessant für mich, aber wahrgenommen zu werden als ein guter Musiker und Songwriter. Reich wäre ganz schön, dann könnte ich meine ganze Energie voll auf die Musik konzentrieren.

Ok, vielen Dank für das Interview. Ich wünsche euch viel Glück. Gibt es von deiner Seite noch etwas zum Abschluss zu bemerken?
Kommt zu unseren Konzerten in Europa, kauft uns Bier und macht Party mit uns!!! Oh, und kauft das Album! See you soon!

http://www.don-fernando.com/


Andrew Simpson (guitar, vocals, bass, organ, piano)
Chris Roberts (drums)
Michael Simpson (vocals, bass)
Adrian Cummins (guitar, Farfisa)
Ricky Audsley (organ)

Autor: Andreas Torneberg, Photos by Don Fernando
Eingetragen am: 2009-12-08

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