Die EP „Blinding Zoe“ der gleichnamigen Band aus Karlsruhe wurde bereits 2005 eingespielt, nun aber noch einmal neuaufgelegt, um sie einem größeren Publikum zugänglich zu machen. Die EP beinhaltet fünf Songs plus einem Bonustrack unter verschiedenen Leitmotiven, die den Werdegang einer jungen, aufstrebenden Band widerspiegeln könnten: Frustration – Hoffnung – Energie – Verzweiflung – Ergebnis. Das Foto der drei Jungs im Booklet (beunruhigenderweise trägt der Sänger und Gitarrist ein peinliches Limp Bizkit Shirt) lässt ein leichtes Panikgefühl aufkommen, aber gottseidank hört man von jener „Band“ nicht viel in der Musik von Blinding Zoe. Die Jungs erinnern musikalisch eher an Silverchair, und auch stimmlich gibt es viele Ähnlichkeiten mit Silverchair Frontman Daniel Johns, darüber hinaus können hier und da auch leichte Deftones Anklänge vernommen werden. Das Gesamtergebnis klingt allerdings ein wenig lahm, es passiert einfach zu wenig musikalisch, als das man ein zweites Mal genauer hinhören möchte. Es ist eben ein schmaler Grat zwischen melancholischer Musik und Musik, die ein wenig farblos klingt. Kann aber noch werden!
Kathleen Gransalke
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