Nach ihrem 2002er-Debüt "Dreams of War" wurden Norther schnell in die Ecke "Noch eine Band, die wie Children of Bodom klingt" abgeschoben, ein Phänomen, von dem diverse andere Bands aus Finnland, die in softeren Gefilden schwimmen, auch ein langes Lied von singen können. Wie schwer es ist, den übermächtigen Schatten loszuwerden, zeigten die nachfolgenden Veröffentlichungen. Obwohl im Direktvergleich mit COB frischer und mit genügend eigenen Ideen und Hymnen wie "Death Unlimited" gespickt, fanden die Alben in Deutschland kaum Beachtung. Mit dem inzwischen fünften Output - schlicht "N" betitelt - soll sich das nun ändern.
Wie schon auf der "Solution 7" - EP und dem darauf folgenden "Til death unites us" eingeführt, gibt es auch hier wieder neben Petris Growls cleanen Gesang zu hören - nicht nur die offensichtlichste sondern auch die gelungenste Abgrenzung von den Kindern eines gewissen Sees. Krides Stimme nimmt zwar ein bisschen die Härte aus den Songs, lässt sie dafür aber auch "einsteigerfreundlicher" werden für Leute, die bisher mit dieser Musikrichtung nicht all zu viel anfangen konnten. Und keine Sorge, trotz der insgesamt melodischeren und ruhigeren Ausrichtung kommen die gewohnten Nackenbrecher mit Schnellfingergitarre mit Songs wie "We rock" oder "My Antichrist" auch nicht zu kurz.
Zugreifen - ob nun als Alternative oder um die Wartezeit auf das neue COB- Album zu verkürzen - lohnt sich, die Erstausgabe ist noch mit drei zusätzlichen Bonustracks veredelt wurden.
Marie-Luise Führ
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