Machine Head haben längst ihren ureigenen Stil, der zeitgleich eine Nische darstellt, gefunden. Spätestens seit „The Blackening“ (2007) sind sie im technischen, progressiven Thrash Metal zuhause. Daran ändert sich auch mit „Bloodstones & Diamonds“ nichts. Wer seine Vorgänger mochte, wird das neue Werk lieben, denn die Mannen um Rob Flynn haben ihren Stil perfektioniert: selten klangen sie so druckvoll, abwechslungsreich und melodisch zugleich. So weit so gut also, insbesondere da sie mit „Now We Die“ eine neuen Song am Start haben, der mit den vorherigen Bandhymnen „Imperium“ und „Davidian“ locker mithalten kann. Und trotzdem werde ich mit dem Album nur bedingt warm. Wie schon seine beiden Vorgänger ist es mir einfach zu unschlüssig. Bis auf den genannten Opener sind mir fast alle Songs zu wirr und ohne roten Faden arrangiert. Auch finde ich die ständigen Bendings und Tremolo-Einsätze in den Riffs auf Dauer etwas nervtötend. Unterm Strich fehlen mir persönlich aber einfache, mitreißende, partytaugliche Thrasher der Marke „The Blood, the Sweat, the Tears“, „Old“ oder „Take my Scars“. Anspruch und Perfektion hin oder her, so fehlt diesem Album einfach was.
Timo Päßler
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