Schon ihre EP "Fake A Smile" ließ Großes vermuten und so ist es auch: Mit ihrem zweiten Solo-Album "Enter My Religion" entführt Liv Kristine die Zuhörer in ihre zauberhafte Welt. Sollte man die LP in einem Wort beschreiben, wäre wohl der Begriff Feen-Pop am treffendsten. Getragen wird das melancholische Dark-Pop-Werk von der sanften, glasklaren Stimme der Norwegerin. Engelsgleich trällert sie sich durch das Album, mal sanft-verspielt (Over The Moon), sommerlich-frisch (You Take Me Higher), luftig leicht (All The Time In The World), traurig-melancholisch (Blue Emptiness) und dann wieder samtig-melancholisch (Enter My Religion).
Diese Frau weiß einfach wie sie ihren Sopran einsetzt und verfügt schon fast über hypnotisierende Fähigkeiten, zumindest was die Manipulation der Gehörgänge angeht, denn dort setzen sich ihre hochmelodiösen Songs mit einer gewissen Hartnäckigkeit fest.
Mit "Enter My Religion" beweist Liv Kristine, dass sie nicht nur im Metal-Bereich (Theatre Of Tragedy, Leaves Eyes) Maßstäbe setzt, sondern auch die dunklere, sinnliche Alternative zum Pop ganz hervorragend beherrscht.
Jasmin Froghy, translation: Klaudia Weber
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