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- Rezension: AUDIO CD -


SaprophyteS

2006-12-14
Titel / Title Marionette 
Label Dangus Records 
Web www.saprophytes.lt
 
Gesamtspielzeit
Total run time
42:36 
Vö/Releasebereits erschienen / already released 

Schon die Tatsache, dass diese Goth Band aus Litauen stammt, faszinierte mich und klang für meine romantische Seele höchst vielversprechend. Oh, wie düster charismatisch, obwohl ich noch immer nicht sicher bin, wie ich den Namen aussprechen soll... Noch ehe ich “Marionette” hörte, war ich schon vom Album selbst bezaubert. Es hat Eleganz und Klasse, mit all den Goth-Markenzeichen: Wölfe, Kirchen, augenlose Masken, Korsette, Kruzifixe, Blutspritzer, schwarzhaarige Schönheiten, Särge und Ankh-Symbole... wenn du ein Nachtschwärmer bist, den früheren 69 Eyes nachtrauerst und auch im Alltag Spitze und Samt trägst, dann ist diese CD genau das Richtige für dich, Kreatur der Nacht...

Jeder Song könnte sofort als Stück in Armands berühmtem Vampirtheater gespielt werden. Der Song beginnt mit dem Abbrennen eines Zündholzes, dann wird eine Kerze angezündet, und du kannst fast das schmelzende Wachs riechen, wenn die tiefe ruhige männliche Stimme mit der Geschichte beginnt: “Um sechs Uhr morgens...” Das gelassene Tempo wirkt beruhigend, so absolut vampirisch. Das ist das gefährliche daran, du wirst davon völlig gefangengenommen, und diese Songs nehmen kein Ende. Mehr Geigen, Geflüster, Kirchenglocken, leiseres Geflüster, gespenstische Stimmen und plötzlich ein Schrei, aber dazu diese sanften Melodien – du würdest sofort deinen Hals den spitzesten Beißern ausliefern, ohne eine Sekunde zu zögern.

Ich würde sagen, dass SaprophyteS eher unter Goth einzuordnen ist, wegen Sound, Artwork und all den Metaphern, mit denen sie dieses Feeling kreieren. Nicht heavy im traditionellen Sinne, aber doch sehr tief und düster, manchmal sowas wie Melodic Doom, aber nicht monoton und depressiv, sondern einfach klasse, eben so wie es ein poetischer Mittelalterlich-Goth am liebsten hat. Highlights sind “Marionette”, “Drink My Blood” und “Touch The God”.

Die Stimmung wechselt ständig, und ich kann nicht wirklich die Intentionen der Künstler nachvollziehen... oder vielleicht ist genau das die Idee der Marionette, eine hohle Puppe ohne eigene Emotionen und daher gezwungen, jene des bösen Meisters auszudrücken. Also wieder Theater, aber diesmal keine Aufführung, sondern sehr real... dir wird kalt, ein Grabstein bewegt sich, du hörst Schritte auf Steinplatten... du nimmst den Geruch feuchter alter Steine, einer alten Burg wahr, du hörst Lestat den Vampir, wie er Geige spielt...
Das muß das Album sein, das sich Victoria Francés beim Zeichnen ihrer Mädchengestalten anhört.

“Marionette” ist eine sehr durchdachte hochqualitative Produktion, von all den visuellen Aspekten mal abgesehen. Alles paßt, jeder Song sitzt und die Sounds lassen deine Phantasie dorthin wandern, wo Anne Rice niemals war. Also zünde eine Kerze an, nimm einen Schluck Rotwein und vergiß, dass Zeit exisitiert...

Marina Sidyakina, translation: Klaudia Weber


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10/10



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